Die meisten Pocket PCs unterstützen eine Teilmenge des HTML 3.2-Standards. Falls man inkompatible Tags im Code verwendet, ignoriert der pIE diese einfach. Die aktuelle Version des Browsers versteht auch HTML 4.0 und XHTML. DHTML wird von älteren Versionen des pIE (vor Pocket PC 2002) nicht unterstützt, da die erforderliche CSS-Unterstützung fehlt.
JavaScript läuft auf fast allen Versionen des pIE. Man sollte darauf achten, die Spezifikationen für JavaScript Version 1.1 sowie das IE 3.02 DOM zu verwenden, um die Anwendung für die Mehrzahl der Pocket PC-Benutzer zugänglich zu machen. Der Browser unterstützt kein VBScript, und die JavaScript-Unterstützung des pIE ist auch nicht ganz ohne Macken. So kann der pIE keine mehrfachen Browserfenster erzeugen, sondern benutzt immer nur ein einziges Fenster. Die Anzeige von Scriptfehlern ist ebenfalls standardmäßig deaktiviert.
Macromedia bietet ein Flash-Plug-in für den pIE an. Das bedeutet, dass man Flash-Inhalte, Spiele und Anwendungen speziell auf die Pocket PC-Plattform zuschneiden kann. Das Flash MX Content Development Kit gibt es als kostenlosen Download.
XML wird dank der Datei MSXML.DLL im Allgemeinen vom pIE unterstützt. Diese Komponente verleiht dem pIE fast dieselben Fähigkeiten wie beim Internet Explorer Version 5.0, so dass man XML-Inhalte unter Verwendung der bekannten Baumstruktur direkt anzeigen lassen kann. Das Einzige, was fehlt, sind Datenbindung, Abwärtskompatibilität mit älteren MSXML-Funktionen sowie der Zugriff auf bestimmte Attribute in Zusammenhang mit CSS.
Bandbreite, Sicherheit und Offline-Browsing
Bandbreite ist ein wichtiger Aspekt, denn ein Teil der Anwender hat womöglich nur Internetzugang über WAN oder eine Einwahlverbindung. Der Durchsatz kann bei einem Funknetz nur magere 9 KBit/s betragen. Es kann auch sein, dass der Benutzer von einem Internet-Café oder über einen Hotspot auf die Website zugreift, wo er für die heruntergeladene Datenmenge bezahlen muss.
Der pIE unterstützt Authentifizierung per SSL, NTLM, Clear Text, Client oder Passport. Damit besteht die Möglichkeit, Services auf Abo-Basis und M-Commerce-Lösungen zu erstellen. Der Browser bietet außerdem begrenzte WAP-Unterstützung mithilfe von WTSL (Wireless Transport Layer Security).
Einige Benutzer wollen sich die Inhalte eventuell auch offline anzeigen lassen. Der Pocket IE verfügt über intelligente integrierte Caching-Funktionen. Hyperlinks sind im Offline-Modus nicht verfügbar, daher sollte man deren Zahl bei Informationsseiten auf ein Minimum begrenzen. Auch das Abschicken von Formularen per post funktioniert nicht im Offline-Modus. Microsoft empfiehlt stattdessen die Verwendung des mailto:-Befehls.
Web-Entwicklung für Mobilgeräte
Es gibt eine ganze Reihe von Produkten und Ressourcen für die Erstellung von Pocket PC-Websites. Der Pocket PC 2003 verfügt über eine eingebaute Webserver-Komponente. Als Download gibt es auch den Pocket ASP Builder von iNetinfosoftsys, der einen Microsoft HTTP Server sowie das .NET Compact Framework enthält.
Microsoft bietet eine kostenlose, voll funktionsfähige Version von Microsoft SQL Server 2000 Windows CE Edition zur Entwicklung von mobilen Websites an.
Fazit
Wie man sieht, ist es nicht allzu viel, was man bei der Erstellung von Pocket PC-optimierten Websites berücksichtigen muss. Selbst wenn man keinen Pocket PC besitzt, ist das kein Grund zum Verzagen: Beim Installieren des Microsoft Pocket PC 2003 SDK erhält man automatisch eine Entwicklungsversion. Das emulierte Windows CE verfügt über den vollständigen Funktionsumfang des Originals, so dass man die perfekte Umgebung zum Testen der Webseiten zur Hand hat.
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