Notwendig wurde die Platzerweiterung, weil sich die erst im Oktober letzten Jahres gestarteten dedizierten Server bestens verkaufen. „Wir verkaufen bis zu 40 Maschinen pro Tag, das ist ein komplettes Rack. Bei unserem aktuellen Wachstum wird die neue Fläche in zwei Jahren gefüllt sein“, so Strato Sprecher Carsten Zorger während des Presse-Rundgangs durch die neuen Räume. Tritt der Fall ein, dann will Strato weitere 3000 Quadratmeter anmieten, die schon errichtet sind.
Seit 2002 besitzt Strato das Rechenzentrum in Karlsruhe, welches zuvor von XLink beziehungsweise von KPMQWest für Strato betrieben wurde. „Der direkte Kontakt zwischen Produktmanagement und den verantwortlichen Web-Entwicklern hat sich als sehr gut erwiesen. Musste man vorher immer mit der externen Firma KPNQWest verhandeln, können wir seit der Übernahme des Rechenzentrums viele neue Produkte schneller auf den Weg bringen“, so Produktmanager André Kretzschmar.
Die neue Fläche in Berlin hat Strato nicht selbst gebaut: Der vormalige Betreiber Switch & Data musste Insolvenz anmelden, so dass Strato die fertig eingerichteten Örtlichkeiten langfristig mieten konnte. „Die beiden Rechenzentren werden wir möglicherweise nicht auf Dauer selbst betreiben, es ist denkbar, einen Partner ins Boot zu holen. Aber Strato will in Zukunft auf jeden Fall Mitbetreiber bleiben und die Kontrolle nicht komplett aus der Hand geben“, so Strato-Vorstand Markus Schrodt.
Auf insgesamt drei Etagen installiert Strato die Server-Racks für dedizierte Server |
Während in Karlsruhe nur 800 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen, von denen rund die Hälfte für das Shared Webhosting genutzt werden, bietet das neue Rechenzentrum in Berlin auf insgesamt vier Etagen 3200 Quadratmeter Grundfläche. „Von November 2003 bis Februar diesen Jahres haben wir die in Karlsruhe verbliebene Fläche mit dedizierten Servern voll gestellt und ab März wurden neue dedizierte Server in Berlin installiert“, erklärt Strato-Sprecher Carsten Zorger. Die dedizierten Server sind in einzelnen 19-Zoll-Gehäusen montiert, von denen 40 Stück in ein Rack passen. „Blade-Server würden zwar viel weniger Platz und auch weniger Strom brauchen, aber dann müssten wir die Geräte für 120 Euro pro Monat vermieten, weil der Anschaffungspreis sehr hoch ist. Aus diesem Grund nehmen wir Standard-Geräte im 19-Zoll-Format“, so Zorger.
Sechs Diesel-Generatoren im Erdgeschoss sind ständig vorgewärmt und liefern schon nach 15 Sekunden ausreichend Strom |
Im Erdgeschoss des Rechenzentrums Berlin stehen sechs Dieselgeneratoren und Transformatoren, die den Strom der Stadtwerke umwandeln. „Auf den drei Etagen stehen jeweils rund 800 Quadratmeter Fläche für Server zur Verfügung. „Die Räume sind mit Klimaanlagen, Unterbrechungsfreien Stromversorgungen und Löschgasanlagen ausgestattet“, sagt René Wienholtz, Vorstandsmitglied der Strato Rechenzentrum AG. Die Anbindung an die Außenwelt läuft überwiegend über den Berliner Austauschknoten BCIX. In Zukunft ist geplant, die Shared-Webhosting-Daten aus Karlsruhe in Berlin zu spiegeln. „Wir planen in Berlin aber keine Kopie der Plattform von Karlsruhe, sondern nur eine Spiegelung der Daten. Je nach Hosting-Paket werden wir entsprechende Dienste anbieten“, so Strato Sprecher Zorger.
Gleichzeitig mit dem neuen Rechenzentrum hat Strato auch seinen Firmensitz verlagert, allerdings nur einen Häuserblock weiter und damit auch in Zukunft in Sichtweite der Mutter Teles AG. Am neuen Standort arbeiten die 210 Mitarbeiter – davon etwa 100 Mitarbeiter im Support – nun näher zusammen.
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2 Kommentare zu Strato eröffnet zweites Rechenzentrum in Berlin
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15 Gameserver
sehr geehrte damen und herren,
mit bedauern stellen wir fest, das ihre leistung im bezug auf connectivity sehr schlecht bzw. die verbingung zu gameserver unmöglich ist. wir stellen eine gewachsene community im internet dar, wo unsere server im ranking weltweit anklang finden.
hiermit bitte ich um förmliche antwort, um unsere weitere nutzung planen zu können. vielen dank
Strato RZ 2
Für unsere polnischen, niederländischen und skandinavischen Nachbarn sicherlich ein interessantes Angebot. Alles was über Hamburg geroutet wird – was sicherlich keine Minderheit in Deuschland ist- wird ein nachfeierabendlicher Ping von 2,5 Sekunden auf das berliner Rechenzentrum eher abschrecken. Naja, wozu auch eine performante Anbindung der Bundeshauptstadt an den Rest der Welt. Ein Trost dabei: Umgekehrt gilt das Gleiche. Armes Deuschland, wir bleiben an einem niederländischen Router in Hamburg hängen. Ein Schelm wer Böses dabei denkt;-)