In einem seiner seltenen Ausflüge ins Reich der Bits und Bytes hat sich US-Präsident George W. Bush dafür ausgesprochen, Breitband-Internetzugänge bis 2007 in „jede Ecke“ der USA zu verlegen. Breitband garantiere, dass „wir Zugang zu den Informationen haben, die unsere Wirtschaft transformieren“, so der US-Präsident.
Um diese Forderung umzusetzen, hat Bush staatliche Stellen dazu angewiesen, Providern künftig schnelleren und einfacheren Zugriff auf Grundstücke zu ermöglichen, die in staatlichem Besitz sind. Bush setze sich auch für die Vorschläge der amerikanischen TK-Regulierungsbehörde FCC ein, den Markt für Glasfaserverbindungen zu deregulieren. Auch die Entwicklung von Spezifikationen für die Verbreitung von Internet über Stromnetze wolle er fördern.
Durch niedrige Steuern, eine höhere Anzahl von Frequenzbändern und Deregulierung will der US-Präsident die Privatwirtschaft dazu bringen, vermehrt in Breitband-Zugangstechnologien zu investieren. Bush stellt sich auch gegen den in dieser Woche im US-Senat diskutierten Vorschlag, Internetsteuern zu erheben.
Präsidentschaftskandidat John Kerry hat derweil angekündigt, in den nächsten Wochen mit einem eigenen Papier an die Öffentlichkeit zu gehen. Seinem Berater Reed Hundt zufolge will Kerry im Gegensatz zu Bush aber auf eine stärkere Regulierung setzen. So soll der Breitband-Internetzugang als Basis-Infrastruktur definiert werden, was letztendlich dazu führen könnte, dass Bewohner von Städten mit ihren Gebühren den wirtschaftlich weniger attraktiven Rollout auf dem flachen Land subventionieren.
Der TK-Analyst Adam Thierer zeigte sich von Bushs Vorstoß zwar angetan, stellte jedoch die Frage, warum der US-Präsident diese Vorschläge erst jetzt macht. „Besser spät als nie, aber man wundert sich, warum er dafür so lange gebraucht hat.“
Neueste Kommentare
3 Kommentare zu George W. Bush: Breitband für alle
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
. . . the bush
Who came from behind the bush ??
Wer hat ihm dieses wieder erzählt?
Nach dem ihm jemand erzählt hat, das es Internet gibt,muss ihm ja auch mal jemand erzählt haben, das es Breitband gibt.
Er hat zwar nicht kapiert was es ist, aber man hat ihm erzählt, das es gut ist wenn es alle haben.
Nachdem sie erzählt haben, das man auch Wahlen darüber abhalten kann(Mit dem Zusatz:"Darüber können Wir besser die Stimmen auszählen.So wie in Florida.")
hatte er es kapiert.
Auf die Überschrift gebe ich nichts, denn diesen Slogan hält die Telekom seit Jahren nicht ein!
Die bringen exakt den gleichen Spruch wie Bushiboy!
Wenn sein Vorhaben aber funktionieren sollte, dann wird mir das schon zu denken geben, warum man die ganze USA bis in die "letzte Ecke" mit Breitband versorgen kann, dies aber in unserem gemütlichen und übersichtlichen Deutschland nicht möglich sein soll!? Sein Pech ist nur, dass er sich hierfür dann wohl nicht als aktueller Präsident feiern lassen kann ;)
Bei uns gibt es nicht wenige Leute, die sich wünschen mit DSL versorgt zu werden, während die Telekom genau diesen Leuten die Hoffnung nimmt und als Grund natürlich die Kosten angibt.
Aber ich glaube der kleine George W. hat dieses Thema nicht aus Nächstenliebe auf den Tisch gebracht, sondern wohl eher die Möglichkeiten des Internets erkannt (ob er es selbst war oder es ihm jemand vorgesagt hat sei mal dahingestellt). Erstens gibt es bestimmt sehr viele in den US die einem Breitbandanschluss entgegenfiebern und dafür durchaus schonmal ihre Wahlstimme an den Bush verschwenden und zweitens kann das Internet im Wahlkampf natürlich sehr nützlich sein, wenn man es zu nutzen weiß!
Da die SPD bei uns in einer ähnlichen Sch…e sitzt wie unser aller Weltenretter, sollte sie sich mal über ein ähnliches Wahlversprechen gedanken machen und ihren Jungs von der Telekom mal Feuer unter dem Hintern machen.
Der Unterschied zu bisherigen Wahlverprechen liegt dann wohl auf der Hand, nämlich, dass es bitte auch umgesetzt werden soll!