Manch einer schreckt noch nicht einmal davor zurück, längst angegammelte Techniken und Verfahren wie etwa WAP oder SMS als „Marktchancen“ zu preisen, so geschehen in München im Haus der bayerischen Wirtschaft, nur einen Tag nach der Präsentation in Frankfurt. Helmut van de Meulen, CEO von Materna, wagte diese Aussage in Bezug auf das „mobile Unternehmen“. Offenbar ist die Not so groß, dass man auch alte und längst tot geglaubte Gäule wieder aus dem Stall zerrt.
Denn nur zwei Sachen sind allen klar: Die mobile Zukunft verlangt einerseits nach mehr Bandbreite, andererseits werden alle möglichen Standards und Verfahren zum Einsatz kommen, die eben so Vorstellbar sind. Das war’s dann aber auch. Drum herum wird viel Staub aufgewirbelt und heiße Luft abgelassen, aber mehr ist da nicht. Vor allem keine Vision, die einen Weg in eine neue, umsatzstarke Warenwelt aufzeigt. Der Aufschwung muss daher noch etwas warten.
Materna bietet Lösungen für Unternehmenskunden. Die meisten Angebote in diesem Bereich sind unhandlich und kompliziert. Immer mehr Formulare gilt es auszufüllen, neue Befehle einzugeben, weitere Profile anzulegen. Heute nutzen nur (noch?) die wenigsten Business-User am Münchner Flughafen WLAN, wie de Meulen aus eigener Beobachtung zu berichten weiß. Lieber arbeiten sie offline. Wen wundert’s? Die schöne neue mobile Datenwelt ist einfach zu oft zu nervig. Bezeichnenderweise wurden beide Vorträge, sowohl in Frankfurt als auch in München, immer wieder von Handy-Feedback in der Verstärker-Anlage unterbrochen. Zeitweise sogar massiv. Mal ehrlich: Wenn die Jungs ihre Technik nicht mal in solchen Momenten unter Kontrolle haben, wann und wie wollen sie mit dem Zeug am Markt erfolg haben?
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3 Kommentare zu Ratlos in die mobile Zukunft
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ratlos in die mobile zukunft:
nach fast 40 jahren fabrikant von funkgeräten in japan und brasil meine meinung:alles was es bisher gab ausser gsm sms und mobiltelefonie:grosser humbug.
es werden milliarden verplant und durch geschickte werbung den armen schafen von kunden eingetrichtert:dass musst du auch haben.ergebnis.systeme die überhaupt nicht funktionieren,zu teuer sind,völlig unerprobt,alles dummer quatsch.statt den leuten etwas was gut funktioniert zu verkaufen wird nur zukunft geliefert.antatt sms auszubauen,umwandlung von sms in email und umgekehrt.ausser ein paar optimitischer junger leute:wer will schon ein mattes foto für 2 euro per email senden oder empfangen?
jeder der in einen laden geht sollte sich vom verkäufer von mobiltelefonen
einal vorführen lassen wie die ganzen versprechungen funktionieren.Preise:
deutschland scheint mit hohen preisen der marktführer zu sein.eine vodafonkarte zum aufladen in deutschland von 20Euro kostet 40Euro,in spanien mit 25Euro aufladung 20Euro.da lobe ich mir povider in australien:freitags abends bis montagsmorgens ist mobiltelefonieren innerhalb des landes völlig gratis.
aber neue ideen sind auch im rest der welt die provider am erschrecken:mit http://www.skype.com kann man umsonst24stunden von pc zu pc telefonieren-ähnlich wie mit yahoo,hotmail oder icq oder anderen aber:
wirklich in studioqualitaet.
das gleiche geht schon jetzt mobil mit einem handy welches wifi oder wlan hat.
30.000 neue kunden schreiben sich bei skype täglich neu ein,sie warten auf pc an telefon gratis.das wird noch einige
provider zum nachdenken veranlassen und uns-die kunden zum erstaunen bringen.
Ratlos in die mobile Zukunft (Leider)
Stimmt, was er hier geschrieben hat, ist wirklich wahr. Man sollte auf die wünsche der Menschen eingehen, verstehen, was sie wirklich wollen. Nicht immer nur an Geld denken. Von nichts kommt nichts – wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Gute ideen bringen gewinn und lust auf immer wieder etwas neues. Und wenn es da ist, den leuten sage, was und wie es gebraucht werden kann. Wenn ich jemand sag, wow, dieses handy hat GRPS, dan schaut er mich an und weiss nicht, für was er es gebrauchen kann. Und mit GRPS allein wird man auch nicht glücklich, den ein guter dienst gehört dazu.
AW: Ratlos in die mobile Zukunft (Leider)
Dienste?!
Welche Dienste braucht der Mensch?
Der Trick ist, dem potenziellen Kunden einzureden, dass ihm etwas fehlt. Und das wird immer schwieriger, oder?
Mit Wetterbericht, Nachrichten, Sportmeldungen, …, lockt man keinen hinterm Ofen vor (mich zumindest nicht, brauch das Zeug sowieso nicht bzw. so selten [frage vielleicht 1x im Monat via SMS nach dem Wetter :])
Auf Bildtelefonie und Kinotrailer im Briefmarkenformat kann ich auch verzichten. Bunte, qualitativ schlechte Bilderchen einer Handykamera brauch ich auch nicht ‚rumschicken. Kenne nur "vernüftige" Leute :)
Ja, wo ist sie, die Killerapplikation?
Ich weiss es leider auch nicht :-(
ICU