Höhere Marketingkosten infolge der Einführung der Rufnummernportabilität haben das Ergebnis des südkoreanischen Mobilfunkproviders LG Telecom in den vergangenen drei Monaten ins Minus gedreht. Demnach hat das Unternehmen im abgelaufenen Quartal ein Minus von 25,2 Milliarden Won (17,9 Millionen Euro) verzeichnet gegenüber einem Plus von 17,8 Milliarden Won (12,6 Millionen Euro) im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ein ganz anderes Bild zeichnete sich beim Umsatz: Hier legte der Mobilfunker um satte 48 Prozent auf 768 Milliarden Won (545 Millionen Euro) zu.
LG Telecom ist die Nummer drei auf dem südkoreanischen Mobilfunkmarkt mit insgesamt 5,27 Millionen Kunden. Marktführer mit einem Marktanteil von über 50 Prozent und 18,44 Millionen Kunden ist SK Telecom gefolgt von KTF mit 11,29 Millionen Kunden. Seit Anfang des Jahres gilt in Südkorea der Rufnummernportabilität, wodurch User ihre Nummer auch bei einem Betreiberwechsel behalten.
LG Telecom hat von der Nummernportabilität profitiert und konnte im Berichtszeitraum netto 440.000 Kunden dazugewinnen. Dafür musste das Unternehmen aber einen hohen Preis zahlen. Die Marketingausgaben explodierten gegenüber dem Vorjahr um 85 Prozent auf 130,6 Milliarden Won (92,3 Millionen Euro). Dass der durchschnittliche Umsatz der neue gewonnenen Kunden mit 52.000 Won (37 Euro) signifikant höher war, verbesserte auf der anderen Seite die Ergebnisse.
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