Deutsche Telekom will in den Nahen Osten

Wirtschaftswoche: 165 Millionen Euro für Handynetz im Libanon

Die Deutsche Telekom AG will in den Nahen Osten expandieren und beginnt dort mit der Erschließung lukrativer Mobilfunkmärkte. So übernimmt der Telekomkonzern den Betrieb des Handynetzes Cellis im Libanon für 165 Millionen Euro innerhalb der nächsten vier Jahre, berichtet die „Wirtschaftswoche“ heute unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Außerdem gehört die Telekom demnach einem der elf Konsortien an, die für den Aufbau eines zweiten Mobilfunknetzes in Saudi-Arabien bieten. Konkurrierende Konzerne sind dabei unter anderem Vodafone, Telefonica und Telekom Austria. Verantwortlich für die Nahostexpansion ist laut dem Bericht allerdings nicht T-Mobile sondern der konzerneigene Consulter Detecon.

Erst Anfang April war der Deutschen Telekom ein weiterer Ausbau ihrer Aktivitäten in Osteuropa unterstellt worden. Presseberichten zufolge will der Konzern in der Slowakei den zweitgrößten Mobilfunkbetreiber Eurotel komplett übernehmen und sich in Polen die Mehrheit am Marktführer PTC sichern.

Die Telekom Austria plant dagegen ganz offiziell weitere Akquisitionen im Mobilfunkbereich. Neben dem Schwerpunktmarkt Südosteuropa mit den Zielen Bulgarien, Serbien und Bosnien-Herzegowina schielt der österreichische Telekomkonzern auch in den Iran und den Oman. Sogar Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate sollen im Gespräch sein. Die so genannte „Kriegskasse“ für Akquisitionen im Jahr 2004 ist mit 400 Millionen Euro jedenfalls gut gefüllt.

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