RFID: Funkchip-Logistik schreit nach Middleware

Auch für die Umsetzung von Lösungen hat Pandya Anworten parat. Den Entwicklern ständen RFID-Standards zur Verfügung, die um Techniken wie Web-Services zu ergänzen sind. Die Integrations- und Messaging-Middleware aus dem Hause Tibco aber biete ihnen dabei die Gelegenheit, über ein Backbone alle relevanten Informationen zusammenzubringen. Konfigurierbare Geschäftsregeln dienten dazu, Informationen zu aggregieren und Korrelation zu den Transaktionen des Unternehmens herzustellen.

Pandya führt Erfahrungen aus anderen datenintensiven Applikationen an, zum Beispiel bei der New Yorker Börse. Hier bewirkt jede Änderung der Aktienkurse, dass schnell alle Optionspreise angepasst werden. Die Börse sammelt zunächst alle Informationen in einem Cache und verteilt sie dann möglichst rasch auf fehlertolerante Systeme. Die Fähigkeit die Daten zu transferieren und zu lagern sei geschäftskritisch, bemerkt Tibcos Lösungs-Spezialist: „Wenn man sich das Konzept des Elektronic Product Codes (EPC) anschaut, geht es zumeist darum, wie die RFID-Daten gespeichert und mit Hilfe von Web Services wieder zugänglich gemacht werden.“

Eine ähnlich hohe Bedeutung kommt dem Caching auch beim Datenbank-Anbieter Objectstore zu. In einem Konzeptpapier des Herstellers aus Bedford, heißt es: „RFID-Persistenz ist wichtig, denn Daten aus verteilten Systemen müssen, um Korrelationen erkennen zu können, erst einmal zusammengebracht werden.

Objectstore bietet einen mit „Object Cache“ seit vergangenem Monat einen solchen Mechanismus für die Echtzeit-Daten-Synchronisation nach EPC-Vorgaben an. Über verschiedene Pipelines kommen die Daten aus den Readern im Cache an. Die so genannte „Real Time Engine“ des nachgeschalteteten Datenbank-Servers dient dann als Echtzeitgedächtnis, mit dem sich erste Auswertungen machen lassen. Das System hat so eine Mittlerfunktion inne zwischen Rohdaten und operativen beziehungsweise analytischen Systemen.