Die lange verhandelte und einmal sogar abgesagte Fusion der japanischen Spielehersteller Sega und Sammy steht nun vor der Realisierung. Wie das „Wall Street Journal“ heute berichtet, wird der Merger im Juni von den Aktionären der beiden Unternehmen abgesegnet. Im Oktober erfolgt die endgültige Fusion zu Sega Sammy Holdings, der bis zum März eine Reorganisationsphase folgt. Der Merger schafft den umsatzstärksten Spielhersteller Japans.
Die Fusion wird in Form eines Aktientausches durchgeführt, der den Wert von Sega bei rund 1,8 Milliarden Dollar anlegt. Die Aktien der beiden Unternehmen werden in Aktien der Sega Sammy Holdings umgetauscht, wobei Sammy-Aktien im Verhältnis 1:1 getauscht werden. Eine Sega-Aktie ist hingegen nur 0,28 Holding-Aktien wert. Chairman des neuen Unternehmens wird Sammy-Chef Hajime Satomi. Sega-Präsident Hisao Oguchi wird Vice-Chairman. Der Jahresumsatz des kombinierten Unternehmens wird rund 440 Milliarden Yen (3,25 Milliarden Euro) betragen.
Die Fusion von Sammy und Sega wurde im Vorjahr bereits einmal abgesagt. Nachdem Sammy 22,4 Prozent von Sega kaufte und nach langen Verhandlungen einigten sich die beiden Unternehmen doch auf eine Fusion. Sammy stellt Spielautomaten wie Flipper und dergleichen her und will ins Geschäft mit Computer- und Konsolenspiele einsteigen. Sega, Schöpfer von Games wie Sonic the Hedgehog, bringt das Know-how und den Markennamen ein. Sammy bringt in das neue Unternehmen vor allem Kapital ein und ermöglicht eine bessere finanzielle Grundlage für eine mögliche Expansion in die USA. Zudem versprechen sich die Partner von der Fusion Kosteneinsparungen und Wettbewerbsvorteile.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Sega und Sammy schaffen Fusion
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.