NTT Docomo trennt sich von Hutchison 3G UK

Japaner führen i-mode-Gespräche mit Orange, T-Mobile und O2

Der japanische Telekomkonzern NTT Docomo steigt beim britischen 3G-Anbieter Hutchison 3G UK aus. Wie Docomo in einer Aussendung mitteilte, verkauft der Konzern seinen 20-prozentigen Anteil an H3G UK an die Mutter Hutchison Whampoa Limited (HWL) für 120 Millionen Pfund (179,56 Millionen Euro). Die Japaner hatten im Jahr 2000 185,7 Milliarden Yen für das 20-Prozent-Aktienpaket bezahlt und die Investition zuletzt mit nur noch 22,5 Milliarden Yen (rund 165,8 Millionen Euro) in der Bilanz angeführt, berichtet die „Financial Times“.

Grund für den erwarteten Ausstieg ist die Absage von H3G UK an den i-mode-Standard von DoCoMo. Die Japaner suchen nun neue Partner für i-mode in Großbritannien. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Aktien von H3G UK in Aktien von Hutchison Telecommunications International (HTIL) im Wert von 120 Millionen Pfund umgetauscht werden.

HTIL plant derzeit den Börsengang in Hongkong. Sollte der Börsengang scheitern, hat Docomo ab Februar 2007 das Recht, sich den Betrag in bar auszahlen zu lassen. Weiters sieht die Vereinbarung die Übertragung eines 200-Mio.-Pfund-Darlehens (299,3 Millionen Euro) von Docomo auf Hutchison Europe Telecommunications vor. Docomo habe nun keinerlei finanzielle Bindung mehr zu H3G UK, heißt es in der Aussendung des japanischen Konzerns.

Gleichzeitig führt Docomo laut FT Verhandlungen mit den britischen Telekomanbietern Orange, T-Mobile und O2 über eine Unterstützung von i-mode in UK. Dies sei überraschend, so die FT, weil diese Anbieter zurzeit selbst offensiv versuchen, ein 3G-Internetportal unter der eigenen Marke zu etablieren.

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