Das US-Heimatschutzministerium DHS hat einen milliardenschweren Großauftrag zur Überwachung der US-Grenzen an die von der Technologiefirma Accenture geführte Smart Border Alliance vergeben. Der Vertrag ist auf vorerst fünf Jahre ausgelegt und kann um weitere fünf Jahre verlängert werden, teilte Accenture in der Nacht auf heute mit.
Nach Angaben des Wall Street Journals (WSJ) beträgt der Wert des Auftrages mindestens zehn Milliarden Dollar. Im Rahmen dieses Auftrages verpflichtet sich die Allianz, der unter anderem Titan und Dell angehören, zur Einrichtung eines neuen Ein- und Ausreise-Überwachungssystems an den 50 wichtigsten Grenzübergängen zu Mexiko und Kanada bis Ende dieses Jahres.
Bis Ende 2005 soll das System, das seit Januar dieses Jahres bereits auf den wichtigsten Flug- und Überseehäfen aktiv ist, an allen 400 Einreisepunkten der USA installiert sein. Mithilfe der Speicherung und dem Abgleich biometrischer Daten wie digitaler Fotos und Fingerabdrücke sollen alle Nicht-US-Bürger in Zukunft auf erfasste kriminelle Handlungen und Einreiseverstöße untersucht werden können. Dadurch wollen sich die USA vor unerwünschten Besuchern aber vor allem vor Terroristen schützen.
In der Vergangenheit reichte den USA-Besuchern der meisten Länder ein gültiger Pass für die Einreise, von einigen Staatsbürgern wurden zusätzlich Visa verlangt. Seit Januar 2004 wurden die biometrischen Daten von bereits mehr als 4,5 Millionen Menschen erfasst und abgeglichen. Dabei wurden 500 von ihnen wegen krimineller Vergehen oder Verstößen gegen die Einreisegesetze in Gewahrsam genommen.
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