Die neue australische „Superbehörde“ für Tourismus hat für ihre Wunsch-URL wahre Unsummen auf den Tisch gelegt. Wie aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung hervorgeht, hat die australische Regierung insgesamt 201.000 Australische Dollar (115.000 Euro) für ihre bevorzugte Domain „tourismaustralia.com“ ausgelegt. Die Domain war im Besitz eines Tourismus-Managers aus dem Bundesstaat Victoria.
Die neue australische Fremdenverkehrs-Behörde entsteht aus dem Zusammenschluss von Organisationen wie der Australian Tourist Commission, See Australia, dem Bureau of Tourism Research und dem Tourism Forecasting Council. Als Wunsch-Domain haben sich die Verantwortlichen auf tourismusaustralia.com versteift, ein verständlicher und logisch klingender Domain-Name für das Tourismus-Portal des fünften Kontinents.
Die Sache hatte allerdings einen Haken, die Url war bereits im Besitz von Graeme Haycraft, seines Zeichens Tourismus-Manager in Victoria. Haycraft erklärte sich bereit, die Url gegen die fürstliche Bezahlung abzugeben. Dem stimmte die Regierung zu und zahlte netto 175.000 Australische Dollar (100.000 Euro).
Diese Vorgangsweise stieß bei der australischen Opposition auf heftige Kritik: „Es ist bemerkenswert, dass sich die Regierung ausgerechnet einen Namen ausgesucht hat, der etwas kostet“, kritisierte der oppositionelle Senator Kerry O’Brien. Das Geld hätte man besser, etwa in Marketing investieren können. Der Empfänger des Geldregens zeigte sich indessen überrascht. Es sei nämlich nicht ausgemacht worden, dass der Preis für die Url veröffentlicht werde.
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