Das US-Patentamt hat in der vergangenen Woche den Antrag der „Public Patent Foundation“ (PPF) akzeptiert, Microsofts Patent für das weit verbreitete Dateisystem FAT genau unter die Lupe zu nehmen. Die Redmonder wollen im Rahmen einer breit angelegten Initiative zur Verwertung unternehmenseigener Technologien künftig für den Einsatz von FAT Lizenzgebühren kassieren.
Obwohl FAT mit NTFS inzwischen einen Nachfolger hat, wird das aus der DOS-Ära stammende Dateisystem nach wie vor häufig eingesetzt. So sind beispielsweise Wechseldatenträger wie USB-Sticks meistens mit FAT formatiert. Das Open Source-Betriebssystem Linux nutzt FAT zum Austausch von Dateien mit Windows.
Einige befürchten nun, dass Microsoft behaupten könnte, Linux verletze das geistige Eigentum des Unternehmens. Jegliche möglicherweise notwendigen Lizenzzahlungen wären eine ernste Bedrohung für Linux, das dann gegebenenfalls ohne entsprechende Änderungen nicht mehr unter der GPL veröffentlicht werden könnte.
Die Organisation hat die Entscheidung des Patentamtes erwartungsgemäß begrüßt. „Wir sind mit der Entscheidung des Patentamtes sehr zufrieden, das Patent neu zu überprüfen“, so PPF-Gründer Dan Ravicher. Um der Sache dann noch etwas Dramatik zu verleihen, fügte er noch hinzu: „Dies ist der erste Schritt, den Schaden eines Patents für die Öffentlichkeit abzuwenden, das eigentlich niemals hätte gewährt werden dürfen.“
Wie so häufig in solchen Konstellationen ist sich in diesem Fall Patent-Inhaber Microsoft absolut sicher, dass das Patent gültig ist. Ein Vertreter des Unternehmens versuchte, der Sache sogar noch etwas Positives abzugewinnen: „An diesem Punkt haben wir die Möglichkeit zu zeigen, warum dieses Dateisystem patentrechtlich geschützt werden muss“, so David Kaefer, der die Abteilung für geistiges Eigentum der Redmonder leitet. „Das US-Patentamt stimmt solchen Überprüfungen häufig zu und sie bieten einen wichtigen Mechanismus, die hohe Qualität der Patente sicherzustellen.“
Mag diese Logik zu Microsofts Interessen in diesem Fall noch ganz gut passen, könnte es in einer anderen Auseinandersetzung genau umgekehrt aussehen. Denn Microsoft versucht über dieselbe Schiene, ein Patent für Browser-Plugins annullieren zu lassen, für dessen Verletzung des Unternehmen im vergangenen Jahr zur einer Zahlung von mehr als einer halben Milliarde Dollar verdonnert wurde.
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5 Kommentare zu Microsoft: FAT-Patent soll überprüft werden
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Wer braucht Microsoft
wer benötigt in der heutigen Welt noch MS Software es gibt doch längst alternativen. Wir sollten MS mal die Zähne zeigen und die Leute Bremsen.
Allso deren Produkte nicht mehr zu kaufen (sollte man eh nicht da Sie so viele sicherheitsLöcher haben) damit weren wir MS am ärgsten treffen wenn deren Umatz zurück geht. Es kann nicht sein das MS sich überall breitdrückt
Betriebsysteme
Server
Handys
PDA,s
Internet-TV
es ist so gar schon die rede davon Autos mit MS auszurüsten.ICH RUFE HIER MIT ALLE AUF SICH VON MS ZU ABZUWENDEN UND HIN ZU LINUX DAS BESSERE OS.MS MACHT DAS INTRENET UNSICHER. Macht ALLE MIT
Mirosoft soll sich doch mit Rambus zusammentun
Ist es nun soweit …. Angst vor Linux nun muss Microsoft Patentrechtsverletzungen einklagen.
Kennen wir ja schon gut von Rambus …
Microsoft handelt kapitalistisch – wir leben in einer kapitalistischen Welt, also wo ist das Problem?
Wenn Microsoft sich an Technologien von Linux vergreifen würden und Torvald MS verklagen würde, würden sich doch alle freuen, weil MS Schaden zukommt. Das sind doch alles nur Vorurteile. Natürlich hat MS viel Geld, aber wenn das meine Firma wäre, würde ich doch auch so handeln.
AW: Microsoft handelt kapitalistisch – wir leben in einer kapitalistischen Welt, also wo ist das Problem?
Genau! Richtig so! Der Stärkste überlebt. Wenn alle das darwinistische Verhalten der Redmonder auf die reale Welt übertrügen, würden wir uns nächstens wieder mit Knüppeln und Keulen totschlagen…
M$ übt politische Macht aus und kein Unternehmen der Welt sollte dazu in der Lage sein. Denn: Geselschaften sind Sozialgemeinschaften, Unternehmen handeln aber per Definition antisozial (oder wenigstens asozial), sprich: egoistisch. Unternehmen dürfen keinen Einfluss auf die Instanzen bekommen, die sie kontrollieren sollten. Dieses Patent wird wieder ein typisches Beispiel dafür sein, dass man mit hinreichend Geld auch Politker und Richter kaufen kann.
Rechtsverdreher aus Redmond
M$ versucht aus allem und jedem Kapital zu schlagen. Das Recht und Gerechtigkeit auf der Strecke bleiben, ist Ihnen doch völlig wurscht.
Am liebsten würden sie wohl das Internet patentieren lassen und Lizenzkosten verlangen ;-)
Die scheinheiligen Äußerungen wie:
Trustworth Computing heißt nach M$-Wörterbuch z.B. volle Kontrolle, volle Kasse.