Die Verbreitung digitaler Radioprogramme sorgt bei der RIAA zunehmend für Nervosität, da sich ähnlich wie bei anderen digitalen Medien auch hier verlustfrei Kopien des ausgestrahlten Contents anfertigen lassen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters will die Organisation in den USA eine Gesetzgebung erwirken, die den Einsatz entsprechender Kopierschutzvorrichtungen zwingend vorschreibt.
In den USA strahlen nach Informationen der FCC derzeit rund 300 Stationen ihr Programm digital aus, häufig sogar mit zusätzlichen Metadaten über Künstler und Album. Der Albtraum der RIAA wären Anwendungen, die einzelne Songs automatisch aus dem Radioprogramm heraustrennen und unter Zuhilfenahme der Metadaten sogar gleich noch passend benennen. Mit solcher Software könnten sich Anwender eine Musik-Bibliothek auf ihrem Rechner anlegen, die sich mit der Zeit automatisch füllt.
Da dies nach den außer Kontrolle geratenen illegalen Tauschbörsen das nächste Horrorszenario der RIAA ist, will die Organisation dem Nutzer die Kontrolle über die digitalen Streams entziehen. Zwar soll das Aufnehmen der Programme weiterhin möglich sein, das Herausschneiden einzelner Songs soll jedoch verhindert werden. Zudem soll sich aufgezeichneter Content nicht mehr über Tauschbörsen verbreiten lassen. Am kommenden Mittwoch will die RIAA ihre Vorschläge der FCC vorlegen.
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