Apple und Napster starten Musikdownloads in Europa

iTunes schafft den Sprung über den großen Teich - Songs sollen je 99 Cent kosten

Zwei der weltweit führenden Provider bei Online-Musik, Apple und Napster, haben ihre Pläne für Europa bekannt gegeben. Apple startet seinen populären Music-Store „i-Tunes“. Napster, ein Tochterunternehmen der US-Medien-Firma Roxio, hat gestern eine Kooperation mit dem britischen Breitband-Internet-Provider NTL veröffentlicht, die Napster ermöglicht, eine Million Breitbandkunden von NTL mit Musik zu versorgen. Das Ziel von Apple und Napster: Die eigenen internationalen Distributions-Angebote sollen erweitert werden. Im Vorfeld hatten beide Einigungen mit der Musikindustrie über die komplizierten Veröffentlichungsrechte in Europa erzielt.

Der Apple Online-Music-Store wird nun auch für Kunden in England, Deutschland und Frankreich zur Verfügung stehen. Pläne für eine Ausweitung des Services sind kurz davor veröffentlicht zu werden. Apple CEO Steve Jobs sieht in Europa eine große Nachfrage nach dieser Plattform und rechnet mit breiter Akzeptanz bei Userinnen und Usern. Der US-Erfolg soll wiederholt werden, wo seit dem Launch im April 2003 online 70 Millionen Songs verkauft wurden.

Nachdem lange Zeit über die Preise für Europa spekuliert wurde, besteht nun Klarkeit. In den Euro-Ländern Frankreich und Deutschland werden einzelne Songs mit 99 Cent berechnet, ganze Alben sollen ab 9,99 Euro kosten. Wie oft dieser Preis überschritten wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.

Napster folgt mit der NTL-Kooperation dem eigenen, im Vormonat gelaunchten UK-Download-Service, dem ersten überhaupt in Europa. „Das ist ein signifikanter Deal für uns, weil wir jetzt Partner des größten Providers an Breitband-Dienstleistungen in Großbritannien sind. Erhebungen von NTL haben ergeben, dass 75 Prozent ihrer Breitband-Kunden jeden Monat Musik-Files downloaden“, so Napster-Präsident Brad Duea. Und das stimmt ihn doch sehr optimistisch.

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Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Apple und Napster starten Musikdownloads in Europa

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  • Am 16. Juni 2004 um 13:16 von R. S.

    iTunes und Kreditkarte vorhanden aber……
    leider wohne ich im falschen Land, da außerhalb der drei Länder GB, F, und BRD kein Download vom Music Store möglich ist. Ich hoffe Steve Jobs und die Leute von Apple geben den Weg zum legalen Downlad auch bald für den Rest von Europa frei.

  • Am 16. Juni 2004 um 8:37 von Musik-Download-Freund

    Endlich…
    …auch hier zu Lande eine vernünftige Möglichkeit, sich legal mit Musik zu versorgen. Habe den iTunes ausprobiert und bin (zumindest aus tenchnischer Sicht) sehr begeistert. Wie lange sich die Begeisterung hält wird sehr davon abhängen, ob die Auswahl wirklich stimmt. Wenn sich da keine ausgefallenen Sachen finden, werden schon bald Emule und seine Freunde wieder herhalten müssen.
    Die Möglichkeit zur Bezahlung ohne Kreditkarte wäre sicherlich wünschenswert – zwar ist das ja im Internet eine sehr gebräuchliche Bezahlungsweise, aber mit Hinblick auf die potentielle jüngere Kundschaft, die gar keine Kreditkarte bekommen kann, und diejenigen, die Ihre Kartendaten im Internet nich hergeben möchten, wäre Kontoabbuchung o.ä. sicherlich eine gute Alternative.
    Die Preise kann man durchaus als fair bezeichnen.
    Damit hat die Musikindustrie zumindest einen Kunden zurück- und Apple einen dazubekommen :)

  • Am 15. Juni 2004 um 22:21 von Dominik

    Musikdownloads ohne Kreditkarte
    Alles gut und schön! Habe mir gerade die neueste Version von iTunes heruntergeladen und wollte mir ein paar Titel kaufen. Aber ohne Kreditkarte ist da nichts zu wollen! Das ist echt Shit und sollte geändert werden. Bis dahin bleibt wohl nur Kazaa.

    • Am 19. Juni 2004 um 13:28 von Boyscout

      AW: Musikdownloads ohne Kreditkarte
      Ich kann Dir nur voll und ganz zustimmen. "Den US-Erfolg in Europa wiederholen" ?!? Lachhaft!! Doch nicht so!
      Vielleicht sollte Apple Deutschland mal den Mutterkonzern in den Staaten darauf aufmerksam machen, daß das Vorhandensein einer Kreditkarte hierzulande dank Schufa & Co. noch lange keine Selbstverständlichkeit ist.

      Wenn nicht möglichst schnell alternative Zahlungsmöglichkeiten angeboten werden, ist iTunes in Deutschland bereits heute ein totgeborenes Kind!

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