Ob das Vodafone live!-Angebot bisher von UMTS profitiert, ist fraglich. Denn ob man nun 20 Sekunden auf einen Download wartet oder 25 Sekunden, ist für den durchschnittlichen Nutzer wenig erheblich. Der Versand von Bild- oder Videonachrichten geht mit UMTS sicherlich schneller, aber in der Praxis ist das kaum von Bedeutung.
Das Nachrichtenzentrum des Z105 verfügt über SMS-, MMS- und E-Mail-Client. Auch den Zugang zum Internet schafft das Handy dank des integrierten Browsers. Bequemer ist das Surfen allerdings, wenn man das Telefon an einen PC anschließt und als Modem nutzt – dann spielt UMTS seine große Bandbreite aus. Die Verbindung erfolgt allerdings nur über das mitgelieferte USB-Kabel. Bluetooth oder Infrarot sucht man vergeblich.
Vodafone liefert das Z105 mit der von Samsung entwickelten Software Easystudio aus. Leicht zu bedienen ist sie tatsächlich, sofern man einen Rechner mit Windows XP oder Windows 2000 besitzt. Windows 98- oder ME-Nutzer schauen dagegen in die Röhre, diese Betriebssysteme unterstützt die Software nämlich nicht. Das vergisst man allerdings dem Nutzer mitzuteilen. Die Installationsroutine meldet ein erfolgreiches Aufspielen der Software. Erst beim Versuch, eine Internetverbindung herzustellen, bemerken Windows-ME-Nutzer den Fehlschlag. Übrigens konnte auch die Hotline keine Auskunft geben – weder die von Vodafone, noch die von Samsung.
Man darf sich während der Installation nicht von der Frage verwirren lassen, ob man das CDMA-Modem installieren wolle – gemeint ist hier offenbar das bei uns gebräuchliche UMTS. Bei der Installationsroutine zeigt das Produkt, das sich auch an den Privatkunden richtet, also noch deutlichen Nachbesserungsbedarf. An die Vorinstallation des Zugangs zum Vodafone-Netz hat Vodafone dagegen gedacht. In einem Auswahlmenü muss man nur das gewünschte Land anklicken und fertig.
Nach erfolgreicher Installation gibt die Software dann keinen Anlass mehr zur Kritik. Sie synchronisiert das Adressbuch und den Terminkalender mit Outlook und stellt die Verbindung zum Internet her. Als Fazit lässt sich sagen: So viel Mühe sich Vodafone noch bei seinem Dashboard für die Datenkarte gegeben hat, so wenig Aufwand betrieben die Entwickler bei der dem Handy beiliegenden Software. Als man die CD-ROM und deren Hülle mit dem Vodafone-Logo versah, hätte man sich neben der Einhaltung der CI auch noch um die Kundenbedürfnisse kümmern sollen: Man vergaß schlichtweg, die Systemvoraussetzungen, die die Software stellt, aufzudrucken.
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