Napster lockt mit Gratis-MP3-Player

Marketing a la Telcos soll in den USA neue Kunden bringen

Der US-Musikservice Napster bietet für ein Jahresabo nun Gratis-MP3-Player an. Damit greift der Online-Musikhändler ein bewährtes Marketingmodell aus der Mobilfunkbranche auf. Auf seiner US-Website stehen zwei MP3-Player der Marke Rio zur Auswahl, der Rio Chiba Sport und der Rio Nitrus. Mit dem Schritt hofft Napster-Mutter Roxio dem Hauptkonkurrenten iTunes das Wasser abzugraben. Apples iTunes wird vor allem durch die US-Marktführerschaft des Musik-Players iPod gepusht.

Ein Napster Jahresabo ist für 119,40 Dollar zu haben. Künftig ist auch ein kostenloser MP3-Player im Paket inkludiert. Der Rio Chiba Sport verfügt über 128 MB Speicherplatz, was für rund vier Stunden Musik oder etwa 30 MP3-Files reichen soll. Auch ein Radio ist integriert. Der Rio Nitrus verfügt über 1,5 GByte Speicherkapazität (50 Stunden Musik, 375 MP3s) und wird für zusätzliche 80 Dollar, also insgesamt 199,40 Dollar, mit dem Jahresabo ausgeliefert. Das Gratis-Angebot von MP3-Playern ist für den Softwarespezialisten Roxio ein logischer Schritt. Roxio stellt keine eigenen Player her. Gerade die mobilen Player gelten aber als Anreiz für den Online-Kauf von Musik.

Roxio war schon bisher recht kreativ bei der Vermarktung von Napster. So bietet das Unternehmen beispielsweise Wertkarten in Supermärkten an, um auch Nicht-Kreditkartenbesitzern, insbesondere Jugendlichen, die Nutzung zu ermöglichen. Roxio erwartet in diesem Jahr einen Napster-Umsatz von 40 Millionen Dollar, bisher wurden über zehn Millionen Songs online verkauft. Für einen Break Even benötigt Napster laut Analysten jedoch einen Umsatz von rund 300 Millionen Dollar. Ein Break Even sei in den kommenden zwölf Monaten nicht in Sicht. In Europa ist Napster derzeit nur in Großbritannien am Markt.

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1 Kommentar zu Napster lockt mit Gratis-MP3-Player

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  • Am 19. Juni 2004 um 13:47 von Kalle

    Kosten bei Napster
    Hallo, sollen da etwa trotzdem die Lieder einzeln bezahlt werden?
    Das wär ja schlimmer als bei der Telekom

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