Telefonmarketing in Zukunft verboten

Deutsche Direktmarketing-Experten verurteilen neues Verbraucherschutzgesetz

Mit rot-grüner Regierungsmehrheit ist gestern die Gesetzesnovelle gegen unlauteren Wettbewerb verabschiedet worden. Ein wichtiger Punkt: Werbung per Telefon ohne Einverständnis des Angerufenen ist künftig verboten. Direktmarketing-Experten haben die Neuerung als großen Fehler verurteilt. Es handle sich um ein weiteres Gesetz, das „Arbeitsplätze vernichte und neue Technologien verhindere“. Die Änderungen können in einem PDF-Dokument nachgelesen werden. Das Gesetz ist noch nicht in Kraft getreten.

Ein Gesetz zum Schutze der Verbraucher war der Ausgangspunkt der Novelle. Nun seien im Telefonmarkerting, einem der wenigen Wachstumsbranchen in Deutschland, rund 400.000 Jobs von der neuen Regelung direkt oder indirekt betroffen, kritisieren die Experten. Der Präsident des Verbandes der deutschen Zeitschriftenverleger (VDZ), Hubert Burda, zeigte sich wie schon vor zwei Tagen empört über die Gesetzesnovelle. „Statt einer Förderung der Wirtschaft mit einer gesetzlich verankerten strengen Selbstkontrolle der Industrie zum Schutze der Verbraucher kommt es nun zu einer überflüssigen Behinderung der Wirtschaft und zu einem bewussten Exodus an Arbeitsplätzen. Wir sind fassungslos über diesen gesetzgeberischen Schildbürgerstreich“, so Burda.

Bei seinen Kollegen in den Nachbarländern stößt die Novelle ebenfalls auf Unverständnis: Der Geschäftsführer des Schweizer Direktmarketing Verbandes (SDV), Christian Altenburger, sieht die Situation in der Schweiz durch Legislative und Ehrenkodex der Mitglieder des SDV geregelt. Der Gesetzgeber erlaube in der Schweiz Telefonmarketing, räume dem Konsumenten jedoch die Möglichkeit ein, sich in einer zentralen Datenbank einzutragen, wenn keine Anrufe mehr gewünscht werden. Schweizer Call Center würden diese Quelle zu Generierung der Kundenkontakte nutzen und diese Sperren beachten. Bei Outbound-Calls – Telefonmarketing von der Schweiz ins Ausland – gebe es strikte Regelungen, sich an die jeweilige Legislatur des Empfängerlandes zu halten. Dieses System würde funktionieren und das erste Halbjahr 2004 sei ein durchaus positives Jahr für die Schweizer Direktmarketing-Branche gewesen.

Beim Direktmarketing Verband Österreich (DMVÖ) zeigt man sich wenig erfreut über die neue Entwicklung: „Wir sind insofern enttäuscht über die deutsche Entwicklung, da das dortige liberale Klima bis dato Vorbildwirkung für Österreich hatte“, meint Joseph Hamberger, Geschäftsführer des DMVÖ. Eine Gesetzesnovelle des vergangenen Jahres habe auch in Österreich weitreichende Konsequenzen nach sich gezogen. „Das Gesetz unterscheidet nicht zwischen B2B und Consumer und drängt viele Aktivitäten in die Illegalität. Zurzeit laufen in Österreich rund vierzig Verfahren wegen des Vorwurfs des illegalen Telefonmarketings“, so Hamberger. Eine der Folgen seien Auslagerungen des Telefonmarketings in benachbarte Länder wie der Schweiz, Slowakei und Tschechien.

Themenseiten: Telekommunikation

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

35 Kommentare zu Telefonmarketing in Zukunft verboten

Kommentar hinzufügen
  • Am 29. September 2006 um 16:15 von Sven Boneberger

    Das wird auch höchste Zeit!
    Leider kann ich in den letzten Jahren einen explosionsartigen Anstieg von Telefonmarketing-Anrufen auf meiner privaten Telefonnummer feststellen. Auch an Wochenden, sogar während der gesetzlichen Ruhezeiten wird nicht von diesen störenden Anrufen abgesehen. Weil diese Anrufe immer ohne Rufnummernübermittlung stattfinden gibt es für mich keine Möglichkeit, diese von privaten Anrufen zu unterscheiden.
    Von diesen Störungen abgesehen, bin ich häufiger unterwegs und leite daher meine privaten Anrufe für mich kostenpflichtig auf mein Mobiltelefon weiter, auch ins Ausland. Es entstehen bei durchschnittlich 4-6 dieser unerwünschten Anrufe pro Tag auch noch Kosten, die nicht zu vernachlässigen sind.
    Es gibt offenbar keine andere Lösung sich im privaten Umfeld vor dieser Art von Belästung zu schützen, als ein entsprechendes Verbot!

    • Am 10. Juli 2008 um 8:44 von T69

      AW: Das wird auch höchste Zeit!
      4-6 Werbeanrufe pro Tag? An Ihrer Stelle würde ich es einstellen, meine Telefonnummer bei sämtlichen Gewinnspielen anzugeben, denn dieses ist die Hauptquelle für unseriöse Werbeanrufe, meist Lotterien.

      Wir selbst betreiben seriösen Telefonverkauf, ausschließlich mit opt-in-Adressen (opt-in = Einverständnis der Kunden liegt vor)und distanzieren uns vom unseriösen Werbeanrufen, erst Recht zu unchristlichen Zeiten.

  • Am 18. November 2004 um 18:10 von K.D. Land

    Verbieten? Jaaaa! Gegenmittel bestellen..und zurück
    Es kann nur der gegen ein Verbot sein, der selber nicht belästigt wird. Wenn Sie an einem Tag 4 mal (dank ISDN) auf verschiedenen Nummern angerufen werden und dafür jedes mal eine Angestellte ca. 2 Minuten beschäftigt wird, ( muß die Arbeit unterbrechen, läuft zum Telefon, da man den Geschäftsführer sprechen will, wird verbunden u.s.w.)
    kostet mal eben dem Betrieb bzw. mir 2,50 €. Die Anrufe können auch nicht geblockt werden, da ohne Kennung gesprochen wird, da hilft nur eines verbieten, oder wie ich es zwischenzeitlich mache, bei Versicherungen bin ich so interessiert, daß ich den Vertreter kommen lasse, bei sonstigen Anbietern bestelle ich und verweigere die Annahme, was natürlich Kosten verursacht.
    Genau so halte ich es mit Werbefaxen.
    Wohlgemerkt gegen einen einmaligen Anruf oder Fax mit einem guten Angebot ist nichts einzuwenden, aber nicht Werbung für immer das gleiche Prudukt oder Sache.

  • Am 10. November 2004 um 13:19 von Silke

    Das Ende der freien Marktwirtschaft => Demokratie!!!
    Klar, ich kenne sie auch die lästigen Fragen, ob ich bei Günther Jauch nicht doch Kandidat werden möchte. Auf der anderen Seite arbeite ich selbst im Vertriebsinnendienst und das wichtigste Medium ist nun einmal das Telefon. Allerdings nehme ich mir sehr zu herzen, das wenn ein Kunde nein sagt, bzw. schon genervt ist am telefon, ich dann auch auflege. Was nutzt mir ein Kunde, der mich nur als nervendes Etwas in Erinnerung behält?! Nichts!!! Zeige ich aber Verständnis für ihn, dann habe ich vielleicht die Möglichkeit eine "rufen Sie mich mal in einem halben Jahr wieder an" zu erhalten.

    Wenn der Gesetzgeber es so regeln würde, das wenn man ein klares nein kassiert, aufhören muss, bin ich damit einverstanden. (Alle die es anders machen, haben sowieso keine Ahnung von Marketing und Vertrieb) Aber der Gesetzgeber kann nicht wegen einer vielzahl von Idioten, den wenigen ehrlichen in diesem Business ihren Hauptverkaufsfaktor wegnehmen. Denn womit soll ich denn sonst werben?

    Gehört Werbung nicht auch zur freien Marktwirtschaft, und diese zur Demokratie?

    • Am 12. Mai 2005 um 11:24 von Sabine

      AW: Das Ende der freien Marktwirtschaft => Demokratie!!!
      Hallo Silke,
      so wie du, sehe auch ich diesen Zustand. Auf der einen Seite werden fast 5 Millionen Arbeitslose beklagt, was natürlich auch eine schlechtere Wirtschaftslage mit sich zieht. Gleichzeitig aber, werden wieder Verbote und Gesetze erlassen, die dazu beitragen, beide Faktoren sogar zu verschlechtern. Sehr unlogisch, und bestimmt nicht im Sinne des Verbrauchers. Denn ein ehrliches und freundliches, dem an der anderen Leitung Sitzenden zuvorkommendes und nicht aufdringliches Verhalten, ist in jeder Hinsicht gewinnbringend und wirtschaftsfördernd. Was ist denn mit der Werbung im Fernsehen, die wird auch ohne direkte Zustimmung des Zuschauers am laufenden Band gezeigt. Wieviel Zeit, Geld und Nerven kostet das denn? Was ist dagegen schon ein Anruf, der schlimmstefalls 2 Minuten dauert, kostenlos ist und wo im Anschluss möglicherweise beide wissen, dass daraus nichts weiter entstehen wird, oder sich eben doch etwas interessantes draus entwickeln kann.Wie du schon sagtest, ein NEIN muss allerdings akzeptiert werden.

    • Am 22. November 2006 um 17:19 von Sven Boneberger

      AW: AW: Das Ende der freien Marktwirtschaft => Demokratie!!!
      Hallo Sabine, hallo Silke,

      ich finde Telefonwerbung als solche in Ordnung, wenn ich als Adressat die Wahl habe, mich darauf einzulassen oder eben nicht. Und zwar bevor(!) ich alles stehen und liegen lasse, zum Telefon renne um dann zu erfahren, dass es sich um einen Werbeanruf handelt. Doch das ist nicht der Fall. Alle Call-Center-Anrufer rufen grundsätzlich anonym an. Ich habe keine Chance, diese Anrufe auf irgendeinem technischen Wege von anderen Anrufern zu unterscheiden, die ebenfalls anonym anrufen (ältere Leute, bei denen noch keine Rufnummernmitteilung geschaltet ist, o.ä.). Daher hinkt auch der Vergleich zur Fernsehwerbung: Bei dieser kann ich selbst entscheiden, ob ich mir ein durch Werbung finanziertes Fernsehprogramm anschaue oder nicht. Bei Telefonanrufen habe ich nur die Chance -wenn ich nicht durch derartige Anrufe gestört werden möchte- auf die Annahme ALLER Anrufe zu verzichten. Und somit auch auf diejenigen Anrufe, derentwegen ich ein Telefon besitze!

      Auch die Eltern von Säuglingen haben häufig das Problem, ihren Nachwuchs mittags zum Schlafen zu bringen. Freunde nehmen Rücksicht darauf und vermeiden unnötige Anrufe um die Mittagszeit. Das ist leider bei Call-Centern nicht üblich.

      Telefonwerbung ist also dann OK, wenn sie als selche durch einen speziellen, dann auch zu übermittelnden Nummernkreis gekennzeichnet ist und ich als Adressat in die Lage versetzt werde, gezielt diese Anrufe zu unterdrücken.

      Damit wäre ich in der Lage frei zu entscheiden, ob ich diese Anrufe annehme.

      Der gegenwärtig noch verbeitete Zustand von mehreren Werbeanrufen pro Tag ist nicht akzeptabel!

      Mit freundlichen Grüßen

      Sven Boneberger

    • Am 29. August 2008 um 12:54 von Ilona

      AW: Das Ende der freien Marktwirtschaft => Demokratie!!!
      Ja, genauso sehe ich das auch – es ist übertrieben nur Lotto und Co. als Maßstab zu setzen. Es gibt genug kleine Anbieter, die kein Geld für Riesenwerbung im TV haben. Wie sollen sie Neukunden gewinnen, wenn sie nicht mal ihr Produkt anbieten dürfen per Telefon,Fax,Mail? Regeln ja – Verbote nein so sehe ich das

  • Am 22. Oktober 2004 um 12:37 von Robert Witt

    UGW-Novelle
    Da ich selber im Telefonmarketing arbeite, bin ich einfach nur erschüttert über soviel Dummheit von Rot-Grün. Dieses Gesetz vernichtet zuhauf Arbeitsplätze und verhindert den Aufschwung in der Wirtschaft. Deutschland hat sich im Ausland schon lange der Lächerlichkeit preisgegeben. Es wird Zeit, das diese Möchtegern-Politiker bei dder nächsten Wahl abgesetzt werden. Denn Wahltag ist Zahltag. Sie, Herr Schröder und Ihre Bande sind die letzten Heuler, die es nur gibt.

  • Am 17. August 2004 um 20:19 von kudist

    Telefonmarketing
    Anrufer2 hat völlig recht. In der Schweiz wäre ein solch rigoroses Verbot unvorstellbar. Deutschland wird sich mit seinen heutigen rotgrünen Politikern auch in den nächsten Jahren nicht erholen. Tut mir eigentlich leid für die Bevölkerung. Auch die Schweiz ist von eurem wirtschaftlichen Unvermögen betroffen. Manchmal wünschte ich mir einen anderen Nachbarn.

  • Am 18. Juni 2004 um 21:22 von N. Wilker

    Telefonmarketing
    Das da etwas getan werden muß ist unzweifelhaft, wir bekommen ständig Anrufe dieser Marketingleute um etwas zu verkaufen, das stört uns ungemein. Selbst wenn man dem Ersten abgesagt hat, kommt ein paar Tage später ein anderer Anruf um das Gleiche anzubieten, das kotzt einen an. MfG
    N.Wilker

  • Am 18. Juni 2004 um 20:42 von joachim drobner

    telefonmarketing
    ich finde es gut das man sich vor belästigungen schützen kann, insbesondere habe ich mich aus vielerlei gründen für eine mobile anrufweiterschaltung entschieden. trotz meiner ausdrücklichen hinweise, auch schriftlich werde ich in letzter zeit immerwieder angerufen, auch des nachts, um mir nippes aufzuschwatzen den ich eh nicht will. jeder anruf kostet mich neben meiner zeit auch noch unnütz geld. gut wenn dasa endlich aufhört!!!

  • Am 18. Juni 2004 um 15:49 von Paul

    Nicht Verboten sondern erträglich reduziert
    Wer das Gesetz liest wird merken, daß es sich hier um kein Verbot handelt. Jeder der solche Telefonate empfangen will darf das auch tun. Firma muß halt nur eine Kundendatei (zusätzliche Stellen) der willigen Opfer aufbauen. NUR wer es nicht will, der hat jetzt ein Recht darauf und muß es nicht extra einfordern. Find ich ok und fair. Wenn hier ein Marketingchef hetzt und mit Jobabbau droht nur weil er zukünftig fair und anständig arbeiten muß, dann wurde es Zeit Ihm seine Grenzen aufzuzeigen.

  • Am 18. Juni 2004 um 13:56 von seeker

    Telemarketing
    endlich gibt es Echte Wettbewerbs bedingungen. Hurra
    Keiner darf mehr werben egal per telefon oder email usw.
    das es arbeitsplaetze vernichtet ist ein absolut unwichtiges detail
    was eh nur die boesen fiesen Firmen als argument benuetzen.
    Weiter Gruen und Rot
    auf ein paar zigtausend weitere < arbeitsunwillige> kommts auch nicht mehr an. Die werden sowieso erstmal < zwangsumgeschult> kostet extra gute kohle und verschwinden aus der Arbeitslosen statistik fuers erste Jahr danach werfen wir den Firmen vor das Sie absolut unfaehige Geschaeftsleiter haben weil keine Innovation zu bemerken ist oder sowas wie ein Aufschwung.
    Jede Serioese Firma braucht doch gar nicht werben, da stehen doch die Kunden sowieso Schlange.
    Nur unserioese Firmen Werben, weis doch jeder. oder
    PS bevor sich jemand aufregt ist sarkastisch gemeint

    • Am 18. Juni 2004 um 15:34 von Rainer Gaiß

      AW: Telemarketing
      Ist nicht sarkstisch: Ich hatte bisher noch keine seriöse Firma am Telefon.

  • Am 18. Juni 2004 um 13:02 von paternoster

    Mir kommen gleich die Tränen
    Endlich mal ein gescheites und menschenfreundliches Gesetz. Es muss ja nicht die ganze Lebensqualität dem Kommerz geopfert werden.
    Selbstkontrolle: dass ich nicht Lache …Die weltweite Spam-Welle zeigt wie diese Selbstkontrolle aussieht und jetzt wird das ganze aufs Telefon ausgeweitet.
    Dass die ganzen Idioten von Nervern und Spammern aufschreien ist natürlich klar. Wie kann man sonst so einfach Geld machen indem man andere nervt.

    • Am 18. Juni 2004 um 15:32 von Rainer Gaiß

      AW: Mir kommen gleich die Tränen
      Danke – da spricht mir jemand aus dem Herzen!

  • Am 18. Juni 2004 um 12:47 von Erkan Üzgül

    Recht so
    Ich kann diese unerbetenen Anrufe auch nicht ab, wo sich Sabine Sonnenschein ohne Angabe der Firma und mit unterdrückter Rufnummer meldet, um mir irgendeinen Müll aufzuschwatzen oder mir einen Vertreter ins Haus zu schicken, bei dem ich gar nicht weiß, von welcher Gesellschaft er kommt und was genau dahintersteckt. "Blablabla Sie sind einer von 143 Auserwählten aus Ihrem Ort, für die wir eine Sonderaktion laberlaber wie hoch ist eigentlich Ihr Einkommen blablabla und Sie haben nur heute die einmalige Chance sabber sabber…". Das hab ich bereits mehrfach so erlebt. Dass sowas nach Nepp riecht, ist ja wohl klar, aber scheinbar fallen immer wieder Leute drauf rein. Dass es jetzt unterbunden wird, ist nur richtig. Den betroffenen zukünftigen Arbeitslosen gilt mein ernstgemeintes Mitleid, aber sie sollten auch berücksichtigen, dass sie eine Tätigkeit ausgeübt haben, die von den meisten Angerufenen gar nicht gewünscht wird.

  • Am 18. Juni 2004 um 12:45 von Knuddel

    Laßt jeden seine Arbeit tun
    Lieber Paul,

    Deine Meinung in Ehren, sie ist aber – wie du merkst – nicht unumstritten.
    Ich bekam neulich einen netten Anruf von D1, kurzum ich bekomme für einen auslaufenden Vertrag ein neues Handy und einen günstigeren Tarif.
    Bekomme ich in Zukunft von Dir solche wichtigen Mitteilungen per Spam Mail….
    ach nein, Du stehst auf der Spam Liste für Ignoranten…
    Nein, spaß beiseite, auch Direktmarketing ist wichtig für unsere schnelle Informationswelt.
    Rudi, Dipl.-Betriebswirt

    • Am 18. Juni 2004 um 15:30 von Rainer Gaiß

      AW: Laßt jeden seine Arbeit tun
      Aber nicht um mir mehrfach täglich mitzuteilen, dass ich vor mehreren Jahren an einem Preisaussschreiben teilgenommen habe und deswegen jetzt das Recht zu einem Abonnement auf eine Zeitschrift habe, die ich ohnehin schon abonniert habe, aber zu einem billigeren Preis, der aber nicht für mich gilt, weil ich schon Abonnent bin.

  • Am 17. Juni 2004 um 19:34 von Paul

    Denk noch mal drüber nach!
    Unerwünschte Anrufe stören Dich nicht, aber Du hast etwas gegen Spam? Diese Anrufe _SIND_ Spam, und zwar der übelsten Sorte. Gegen Email-Spam kann ich was tun, nämlich Filter einsetzen wie z.B. http://www.spavi.de, aber wenn das Telefon klingelt, kann ich nicht am Klingelzeichen feststellen, dass mich akustischer Spam erwartet.

    Ich kann deshalb nur sagen: DANKE, ROT-GRÜN! Ihr habt damit eindeutig meinen Wählerauftrag erfüllt!

    • Am 18. Juni 2004 um 5:04 von Nun Arbeitslos

      AW: Denk noch mal drüber nach!
      Das ist ja ganz Toll! Ihr scheint ja alle die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Nach 4 Jahren !!! Arbeitslosigkeit hatte ich nun endlich einen job. Nun hiess es heute, das in 4 Wochen Schluss ist. Nun sitzen 785 Seelen auf der Strasse!!!

      Wenn ich Euch so daherkotzen sehe weiss ich echt nicht mehr was Ihr
      Euch eigendlich dabei denkt. Geht doch gleich auf die Strasse und lacht uns aus ! Ich zum beispiel musste diesen Job vom AA aus annehmen, sonst hätten sie mich warscheinlich gesperrt, bin täglich 100 Killometer hin und zurück gefahren. Nun bekomme ich nicht mal mehr AA-Geld (kein jahr voll) und verliere nun noch die Wohnung. Schön dass wenigsten Ihr gut schlafen könnt.

    • Am 18. Juni 2004 um 11:00 von Paul

      AW: AW: Denk noch mal drüber nach!
      Jeder Mensch hat ein Recht auf Privatsphäre. Leider ist die deutsche Wirtschaft mittlerweile so skrupellos und belästigt Menschen(Kunden) ohne deren Genehmigung. Wenn sich die Marketingindustrie selber verantwortungsvoll verhalten hätte wär es ja nie zu diesem Verbraucherschutzgesetz gekommen. Und im nachhinein "illegales" Verhalten durch Androhung von Jobabbaus legalisieren wollen ist indiskutabel.

    • Am 18. Juni 2004 um 14:28 von seeker

      AW: AW: AW: Denk noch mal drüber nach!
      Jeder hat ein recht auf arbeit
      aber wahrscheinlich sind die arbeitslosen genauso skrupellos wie die Firmen, sind eh alles nur < ironie beginnt: Faules Volk /ironie>

    • Am 18. Juni 2004 um 15:27 von Rainer Gaiß

      AW: AW: AW: AW: Denk noch mal drüber nach!
      So traurig das von "Nun arbeitslos" stimmt, kann ich mir nicht vorstellen, dass das wegen diesem Gesetz ist.

      Aber nach Telefonterror mit bis zu 5 Anrufen täglich, bis spät in die Nacht und am frühen Morgen, der größere Teil davon von Burda, bin ich trotzdem auf der Seite des Gesetzes.

      Ins Ausland wären die doch sowieso alle abgewandert.

    • Am 25. Juni 2004 um 0:08 von Günter

      AW: AW: AW: AW: AW: Denk noch mal drüber nach!
      Tja ins Ausland währen bestimmt einige abgewandert. Aber in Holland gint es ab Januar 2005 ein ähnliches Gesetz.
      Aber mal was anderes.
      Wisst ihr eigentlich wer diese Anrufe macht die jeden stören ? Das sind Call-Center. Call-Center rufen an bzw. werden angerufen. Das sind die beiden Standbeine. Standbein 1 ist ab demnächst abgeschaltet. Standbein 2 trägt sich alleine aber nicht. In Düsseldorf, Krefeld und Mönchengladbach haben schon 4 Call-Center zu gemacht wegen dem neuen Gesetz. Hauptaufgabengebiete beim 2ten Standbein war Entgegennahme von Gesprächen für : Opel, Renault, ADAC, Premiere und eine Drogenberatung. (nur die wichtigsten) Also wundert eúch nicht wenn ihr da jetzt anruft und 15 bis 20 Minuten länger warten müßt bis ihr drankommt. Denn ohne Call-Center können die Auftraggeber nicht arbeiten. Aber das ist ja auch egal oder ? Abgesehen davon stellen jetzt einige Firmen um auf Anrufcomputer. Die können nicht unterscheiden wen sie anrufen und ob die da stören. die fangen an mit der Rufnummer 0221-0000001 und dann 0221-0000002 usw. Goede (Münzen) macht das schon. Der Computer sagt wenn sie bestellen wollen tippen sie die 1 wenn nicht die 2. Legt der Angerufene einfach auf kommt die Bestellung. Ist sogar zulässig. Der Computer steht nicht in Deutschland (Bätsch) und wenn selbst die Hälfte die Waren zurücksendet haben die immer noch eine Riiiiesen Gewinn. Am nächsten ersten gehen 25 weiter Firmen diesen Weg. Dann mal viel Spaß.

  • Am 17. Juni 2004 um 18:50 von Seeker

    lass sie doch Anrufen
    Direktmarketing stoert mich nicht.
    Wenns mir nicht passt kann ich auflegen.
    Und beim Essen geh ich sowieso nicht ans telefon, dass weiss mein bekanntenkreis.
    Lieber das Telefonmarketing als massenweise Spams und mails.
    Die call Center muessen mit Menschen besetzt sein und nicht mit Maschinen.
    Das ergiebt nun mal arbeitsplaetze und fuer das telefonieren zahlen Sie auch.
    Nicht Jede Firma kann mit riesen Werbespots auf den Putz hauen, und irgeneine Art zu werben muss ja doch gestattet sein.
    Kurzum der schuss geht nach hinten los.
    Eine paaar findife rechtsverdreher werdens dann noch schaffen das man vom ausland her doch noch telefon akvisition machen kann. Und schon Profitieren die Nachbarstaaten.
    Ein bischen ueber den Tellerrand Linsen liebe Leute.

  • Am 17. Juni 2004 um 18:17 von Stefan Mueller

    So funktionierts in den USA
    In den USA gibt es eine Do-Not-Call Liste der Regierung. Wenn eine Nummer registriert ist und ein Marketingunternehmen aus versehen anruft ist eine Strafe von so 5000$ faellig(wenn ich mich recht erinnere). Die Annahme das das Direktmarketing ein Fortschritt ist hat sich in den USA im Bezug auf Telefonate erledigt. Der Fortschritt ist das man ungestoert zu Hause zu Abend essen kann.

    Gruss Stefan

  • Am 17. Juni 2004 um 17:22 von Hans-Günter Welter

    Dafür mehr Steuern
    Wenn die ganzen Angestellten dann auf der Straße stehen werden automatisch die die Steuern erhöht werden. Alle dann Arbeitslosen werden sowohl beim Arbeitsamt und beim Sozialamt gemeldet sein. Da zu 90% ungelernt sind bzw. schwer vermittelbar werden neue Umschulungsmaßnahmen gebildet werden. Also Kosten Kosten Kosten. und das beste ist ja das das Arbeitsamt die ganzen Sozialfälle (so nennt das Arbeitsamt Angestellte in Call-Centern)bisher nur Call-Centern angeboten hat. Ich habe einen Verwandten im Arbeitsamt. Laut dessen Computer stimmt die Zahl von ca. 400.000 Angestellten. (ABER NUR FÜR NRW) alle anderen Bundesländer kommen noch hinzu. Da sag ich doch nur armes Deutschland.

  • Am 17. Juni 2004 um 14:38 von Paul Helgath

    Telefonmarketing
    Mein Telefon ist eine private Anschaffung und wird von mir bezahlt. Deshalb sind solche Telefonmarketinganrufe eine unzumutbare Belästigung und von mir niemals erwünscht. Leider schafft es die freie Wirtschaft nie, Regelungen einzuhalten (siehe Robinsonliste). Hat bei mir nicht mal kurzzeitig spürbar geholfen. Deshalb begrüße ich dieses Verbraucherschutzgesetz. Wenn mir die Wirtschaft etwas sagen will dann gibt es ja noch die Briefform.
    Und Arbeitsplätze erhalten, die mich in meiner Freizeit ungebeten belästigen, solche Argumente sollte man als sittenwidrig abtun.

    • Am 17. Juni 2004 um 15:47 von Huko

      AW: Telefonmarketing
      Ich finde dieses Gesetz auch voll in Ordnung. Sollen diese "Direktmarketing-Experten" doch heulen, wie sie wollen!
      Mich nerven diese Anrufe, bei denen sich eine überfreundliche Dame meldet… Da weiß ich gleich was kommt!
      Hin und wieder tut die Politik auch was Vernünftiges ;-)

      Gruß, Huko.

    • Am 17. Juni 2004 um 16:35 von Anrufer2

      AW: AW: Telefonmarketing
      Ihr seid doch alle verrückt! Rechnet doch mal nach, was 400.000 Arbeiter mit einer Steuerklasse 5 alleine an Steuern bezahlen, ganz zu schweigen von den Sozialabgaben. Aber klar, für die Feinde der (Markt-)wirtschaft darf es zukünftig nur noch sozialschmarotzer geben. Ich bekomme sicherlich auch solche Anrufe, kann aber die 20 Sekunden Gespräch verkraften. Man muss halt auch etwas lockerer mit Werbung im allgemeinen und besonderen umgehen können. Doch dazu gehören vor allem Geist (manche sagen auch natürliche Intelligenz) und Toleranz

    • Am 18. Juni 2004 um 10:46 von Paul

      AW: AW: AW: Telefonmarketing
      Genau vor solchen intoleranten Geistern, die gleich ausflippen wenn Sie eine andere als Ihre Meinung hören will ich mich schützen.

    • Am 18. Juni 2004 um 13:01 von Jochen Schaumburg

      AW: AW: AW: AW: Telefonmarketing
      Gut, Belästigungsanrufe nerven. OK. Wenn ich gerade mal Spaß daran habe, dann zieh ich das Gespräch einfach ewig und checke den Agent ab. Vielleicht lerne ich ja auch noch was dazu. Und Hand aufs Herz: Es ist nicht so, dass ich jeden Tag einen Anruf bekomme und ich treibe mich schon sehr herum, was Foren, Newsletter und Kataloge angeht.

      Daher: Kirche im Dorf lassen, die Leute Ihre Arbeit machen lassen und wem’s nicht passt: Einfach auflegen. Die Leute sind darauf aus Kohle zu verdienen, daher gibt es max. einen zweiten Anruf. Wie gesagt: Kirche – Dorf.

    • Am 18. Juni 2004 um 15:18 von Rainer Gaiß

      AW: AW: AW: AW: AW: Telefonmarketing
      Gerade wenn man von den Oberschreihälsen (Burda) einen Telefonterror erdulden muss (bis zu 3 Anrufe täglich), der durch nichts, auch nicht durch die Robinsonliste, abstellbar zu sein scheint, dann freut mich dieses Gesetz. Leider hat sich ja gezeigt, dass Selbstverpflichtungen der Wirtschaft eine Luftblase sind.

    • Am 20. Juni 2004 um 11:06 von Torsten

      AW: AW: AW: Telefonmarketing
      Und wieder geistert der eisige Hauch der Arbeitslosigkeit über unseren Köpfen. Dabei können die zukünftigen arbeitslosen Callcenter-Mitarbeiter problemlos aufgefangen werden: Wir werfen einfach jeden Müll auf die Straße, dann müssen auch mehr Reinigungskräfte eingestellt werden.

      Das ist natürlich Unsinn und ebenso überflüssig wie sonntägliche Werbeanrufe.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *