Die Vereinheitlichung der Sparc-Entwicklung hat zudem zur Folge bei den Kunden das Vertrauen in die Risc-Architektur zu stärken, das durch das Vordringen von Intel erschüttert wurde. Die Analysten von IDC loben, die Kooperation vergrößere den Markt für die Sparc-Architektur. Mit den Mainframe-Features und der Ausbaufähigkeit der Sparc64-VI-Architektur einerseits und der Throughput-Orientierung von Suns CMT-Technik andererseits (etwa für Blades) erhalten die Anwender eine Zukunftsperspektive. Das Ende der Streitigkeiten mit Microsoft und die Abkommen mit AMD sorgen außerdem für Kompatibilität beim Massenmarkt der Einstiegsserver.
Vielleicht noch wichtiger für die Reputation von Sun als Big Player ist die weltweite Ausrichtung der Partnerschaft. Die wichtige Rolle des Unix-Spezialisten in den USA wird durch die Bedeutung von Fujitsu in Asien, Fujitsu-Siemens in Europa ergänzt, die Vertriebsmannschaft auf einen Schlag mehr als verdoppelt. Die Ergebnisse dürten sich rasch zeigen, sollen doch schon vor 2006 die Produkte des Partners angeboten werden. In Europa, dem Nahen Osten und Afrika geschieht dies durch gemeinsame Lösungscenter, die jetzt aufgebaut werden.
Man kann die Sache auch anders sehen: Sun steht mit dem Rücken zur Wand und erfüllt nun die Forderungen der Analysten: Öffnet Solaris, senkt die Entwicklungskosten, stößt die weniger profitable Mainframe-Entwicklungen an Fujitsu ab und erhöht die Vertriebsbemühungen durch Partnerschaften. Das mag stimmen. Tatsache ist jedoch, dass Hewlett-Packard und IBM nun wieder mit einem Konkurrenten rechnen müssen, den die Marktbeobachter längst abgeschrieben hatten.
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