ZDNet: BEA war immer ein Unternehmen, das in moderne Technologie investiert hat. Doch einige der Wettbewerber wie Sun Microsystems setzen eher auf bestehende Java-Standards als auf neue Funktionalitäten und versuchen, über den Preis zu verkaufen. Will der Markt wirklich immer nur innovative Technologie?
Chuang: Zunächst einmal ist das die einzige Karte, auf die wir setzen können, bis wir viel größer geworden sind. Warum sollte jemand unsere Lösungen sonst kaufen wollen? Die Kunden kommen zu uns, weil wir am meisten Innovation bieten, und die zuverlässigste und anwenderfreundlichste Technologie haben. Das bringt uns voran.
Es werden viele neue Technologien verkauft. Schauen Sie nur auf die Navigationssysteme in Autos: ein Anstieg von einem auf 15 Prozent im letzten Jahr. Wie kommt so etwas? Tatsächlich ändert die Technologie die Art, wie wir leben.
Manche Unternehmen sagen: „Wir müssen nicht mehr Technologie implementieren – ihr kauft von uns, weil wir größer sind.“ Das kann nicht funktionieren. Wenn das der Fall wäre, dann wären die (Mainframe-Hersteller) Univac und Sperry heute noch im Geschäft. Sie waren groß genug und hatten Produkte, die gut genug waren – aber sie glaubten, ohne Erneuerung auskommen zu können. Ich glaube wirklich, dass Innovation über ganz lange Zeit hinweg für ein Unternehmen wie BEA Systems ein sehr wichtiger Faktor bleibt.
ZDNet: Von innovativer Technologie abgesehen – wie stellen Sie es an, in den nächsten fünf Jahren ein 3-Milliarden-Unternehmen zu werden?
Chuang: Distribution spielt dabei eine Schlüsselrolle. Es reicht nicht, einfach Mitarbeiter für den Direktvertrieb anstellen – so wie Oracle das tut. Selbst bei dieser Größe kann das zur Stagnation führen. Genau wie bei IBM. IBM ist kein Wachstumsunternehmen – ebenso wenig wie Oracle. Man hängt das nicht an die große Glocke, aber beide sind keine wachsenden Unternehmen! Wir müssen sehen, welche Technologie wir haben, die wir besser nicht selbst verkaufen. Bei diesen Technologien können uns Distributionspartner wirklich verkaufen helfen.
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