USA: Medien-Piraten leben gefährlich

Strikte Verfolgung von Raubkopierern und genaue Überwachung in Kinosälen

In den USA wird nun rigoros gegen Piraterie im Medienbereich vorgegangen, berichten die „Los Angeles Times“ und „BBC“. Bei aktuellen Razzien in Los Angeles wurden laut Angaben der Behörden zahlreiche Menschen wegen Verkauf von illegalen Tonträgern festgenommen. Polizeibeamte konfiszierten seit Januar 3902 CDs und 1000 illegal kopierte DVDs.

Auch in US-amerikanischen Kinos wird Jagd auf illegale Mitschnitte gemacht. Mitarbeitern werden sogar Belohnungen bis zu 500 Dollar angeboten, wenn sie Kinobesucher beim illegalen Filmen erwischen. Vize-Präsident der Recording Industry Association Brad Buckles lobt das strikte Vorgehen. Pro Tag sollen durch illegalen CD-Verkauf schätzungsweise eine Millionen Dollar Schaden verursacht werden. Den Angeklagten drohen jetzt maximale Haftstrafen von einem Jahr und Pönalen von 25.000 Dollar. Gerade in Los Angeles sei Kunst und das künstlerische Umfeld ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor und die Piraten würden der Wirtschaft erheblichen Schaden zufügen, so Buckles.

Ein Planquadrat findet auch den Kinosälen statt. Eine Initiative von Filmproduzenten und Kinobetreibern soll der Film-Piraterie Abhilfe schaffen. Laut Motion Picture Association of America (MPAA) haben illegale DVD- und Filmkopien 2003 einen Schaden von 52 Millionen Dollar verursacht, wobei die meisten illegalen Aufnahmen während der ersten Tage nach dem Kinostart entstehen würden. Angestellte gehen jetzt mit Nachtsichtgeräten und Metalldetektoren gegen filmende Kinobesucher vor. Filmstudios betreiben auch aktives Lobbying für eine künftige Gesetzesregelung, in der das Strafausmaß für solche Handlungen festgelegt werden soll.

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