Bill Gates skizziert Anti-Spam-Pläne

Bestätigung der Senderidentität soll falsche E-Mail-Adressen vermeiden

In einem E-Mail an Kunden hat Microsoft-Chef Bill Gates Details über die Anti-Spam-Pläne seines Konzerns verraten. Filter-Technologien sind demnach nicht genug, um das Spam-Problem zu lösen. Gemeinsam mit Yahoo, Earthlink und AOL arbeitet Microsoft an einer Technologie, die vor allem die Fälschung von E-Mail-Adressen als Absender verhindern soll. Voraussetzung ist eine Bestätigung der Absenderidentität.

Spam sei trotz Filter-Technologien nach wie vor eine „kostspielige Verschwendung von Zeit und Ressourcen und als Träger von Würmern und Viren eine signifikante Gefahr für die Computer-Sicherheit“, meint Gates in dem E-Mail. Daher testen die vier Unternehmen zurzeit Technologien, die eine bestätigte Senderidentität (Sender ID) einführen. Sie soll nicht nur dem Sender eine erhöhte Auslieferungssicherheit seiner E-Mail garantieren, sondern auch den Providern effektivere Spam-Filter ermöglichen. Zuverlässige Sender kommen auf „Safe-Lists“, die weniger Blockaden vor der Auslieferung überwinden müssen.

Außerdem entwickelt Microsoft derzeit eine Technologie, die so genannte „Dictonary Attacks“ aufspürt und blockiert. Dabei verschicken Spammer eine zufällige Auswahl von Namen in Verbindung mit Unternehmens- oder Provider-Domains, die dann eine Flut von Rückmeldungen generieren. Auch ein Tool zur Identifikation von Virus-infizierten PCs (so genannten Zombies), die eine weitere Spam-Quelle sind, will Microsoft seinen Kunden künftig anbieten.

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3 Kommentare zu Bill Gates skizziert Anti-Spam-Pläne

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  • Am 30. Juni 2004 um 10:42 von Horst Lüning

    Wird langsam Zeit
    Meine EMail Adresse steht aus geschäftlichen Gründen auf vielen Webseiten und als Absender in vielen Mails. Heute sind 80 bis 90% meiner erhaltenen EMails SPAM.

    Ich kann das nicht länger ertragen. Dass die Verantwortlichen nichts tun ist unerträglich. Wenn nun endlich Bill Gates etwas tut, ist das etwas, wofür ich ihm unendlich dankbar bin und Jahrzehnte weiterhin seine Software kaufen werde.

    Wer ist verantwortlich? Aus meiner Sicht gibt es nur die Leute, die die Standards für den Internet-Traffic definieren. Statt sich mit IP6 zu vergnügen, sollten sie ein vernünftiges EMail-Protokoll, wie jetzt vorgeschlagen, herausbringen.

    Gruß
    Horst Lüning

    • Am 30. Juni 2004 um 10:53 von Rolf Walter

      AW: Wird langsam Zeit
      Gibt es schon sehr lange und nennt sich X400. Die Anwender entschieden sich aber aus "Komfortgründen" für das unsicher System. Nb.: SMTP war immer ein "öffentliches" Protokoll.

  • Am 30. Juni 2004 um 0:00 von Lieber Nicht

    Saulus zu Paulus?
    Gerade die Genanten, die sich beteiligen sollen + natürlich MSN, stellen die meisten
    SPAM-Mails. IE + OE haben mit ihren Löchern
    erst für die Verbreitung gesorgt und haben
    bei Installationen schon Spyware an Bord.
    Wie soll sich Saulus zu Paulus mutieren, wenn er gleichzeitig selber so viel wie möglich über alle sammeln will.

    Doch nur alles Lippenbekäntnisse!

    MFG CSH

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