Der schwelende Streit zwischen dem Spielzeugkette Toys „R“ Us und Amazon ist nun eskaliert. Amazon stellte beim New Jerseys Superior Court einen Antrag, worin die Auflösung des bestehenden Vertrags gefordert wird oder die Erfüllung einer Schadensersatzforderung in der Höhe von 750 Millionen Dollar, so das „Wall Street Journal“ heute.
Toys „R“ Us hatte die vergangenen vier Jahre die Spielzeug-, Spiele- und Baby-Produkte-Abteilung auf der Amazon-Website betreut und die interne Anwicklung der Warenbestellungen. Im Mai hatte Toys „R“ Us den Online-Händler und Partner verklagt. Der Vorwurf: Amazon habe exklusive im Vertrag zugesicherte Provisionen ignoriert, indem anderen Händlern erlaubt wurde, Spielzeug und Babyprodukte auch via Amazon.de zu vertreiben.
Laut Amazon würden eben solche vertraglichen Ausnahmereglungen bestehen. Toys „R“ Us habe zusätzlich jedoch verabsäumt, manche Produkte auf Abruf in ihrem Lagerbestand zu halten. Konkret sollen bis zu 20 Prozent der populärsten Produkte während der Urlaubs-Wochen, einer traditionell starken Einkaufszeit, nicht vorhanden gewesen sein. Der Spielzeughändler setzt, laut eigenen Angaben, auf Mediation und hofft, den Konflikt außergerichtlich lösen zu können. Amazon hingegen beharrt auf den Schadensersatzforderungen oder einem gerichtlichen Beschluss, den bestehenden Vertrag aufzulösen.
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