Das getestete W1N ist noch mit dem 1,6 GHz schnellen Banias-Prozessor ausgestattet, während Asus diese Tage eine Variante mit 2,0-GHz-Dothan vorgestellt hat. Diese dürfte nach ersten Erfahrungen mit dem Dothan etwas performanter sein, aber auch etwas kürzer mit einer Akku-Ladung laufen.
Wie dem auch sei: Das Banias-System hat im Test keinerlei Performance-Probleme. Mit 29,9 Punkten im Office-Test Business Winstone 2002 liegt es keine vier Punkte hinter dem Ferrari 3200 von Acer, das mit seinem Mobile Athlon 64 deutlich mehr auf Desktop-Ersatz ausgelegt ist, und schlägt gleichzeitig dieses im Akkutest deutlich.
2 Stunden und 48 Minuten hält das Asus W1N den Akkutest Batterymark 4.01 durch – eine für ein Banias-Notebook eher unterdurchschnittliche Zeit, was aufgrund des starken Widescreen-Displays aber nicht so sehr verwundert. Gemessen wurde wie immer im Desktop-Modus. In der Praxis kann man durch Feineinstellung bei den Energiesparoptionen und der Bildschirmhelligkeit, aber auch Abschalten des WLAN (802.11g mit bis zu 54 MBit/s), wenn dieses nicht benötigt wird, sicher deutlich über 3 Stunden herausholen – genug Zeit also, um einen Film mit Überlänge anzusehen. Asus erleichtert das Stromsparen noch durch eine Software namens Asus Power4 Gear+, die das Tuning der Optionen automatisch übernimmt, indem sie acht Konstellationen vorgibt, unter denen der Anwender nur die passende wählen muss.
Zuletzt empfiehlt sich das W1N auch für Spiele: Es besitzt immerhin einen mittelstarken Grafikchipsatz, den ATI Mobility Radeon 9600 mit 64 MByte DDR-Speicher. So erzielt es im DirectX-Spieletest 3DMark 2001 SE immerhin 9097 Punkte.
Fazit
Wer ein Notebook als dauerhaften Begleiter sucht, das nicht nur die Arbeit erledigt, sondern zuhause und unterwegs den Fernseher ersetzt und beim Meeting repräsentativ wirkt, liegt beim W1N richtig. Es bietet für ein Multimedia-Notebook recht gute Mobilität und solide Leistung.
Das ansprechende und prämierte Design erweist sich im Test allerdings als nicht so funktional: Das Touchpad könnte besser arbeiten, das Fehlen rückseitiger Anschlüsse führt zu vielen Kabeln an der linken Seite, wenn man das Gerät am Arbeitsplatz oder Wohnzimmertisch mit der Peripherie in Verbindung bringt.
Asus bietet zwei Jahre Abholservice, was für Heimanwender akzeptabel ist, aber kaum Unternehmenskunden anlocken wird. Der Preis von 2299 Euro ist im Vergleich zu spezialisierteren Lösungen, die entweder mehr Mobilität (aber weniger Leistung) oder mehr Leistung (aber weniger Mobilität) bieten, eine Nuance zu hoch. Die Konfiguration mit 2,0-GHz-Dothan kostet sogar 2799 Euro.
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