Einer von der Sicherheitsfirma Messagelabs durchgeführten Umfrage zufolge erwarten fast 70 Prozent aller europäischen Unternehmen eine Verdoppelung der Zahl der Virenangriffe in den nächsten 10 Jahren. Außerdem meinen 40 Prozent, dass die Last durch die Größe von Viren-Mails sich negativ auswirken wird. Jüngste Bemühungen von Microsoft und anderen Entwicklerfirmen, die existierende Schwachstellen ausgleichen und die Entwicklung neuer Code-Elemente optimieren wollen, haben offenbar noch wenig Niederschlag in der Meinung der Betroffenen gefunden.
Mark Sunner, Technik-Chef bei Messagelabs, hält die Ergebnisse nicht nur für aussagekräftig, sie stimmten auch mit den Daten überein, die das Unternehmen in der Praxis gesammelt hat: Die Zahl der Viren steigt und steigt. „Das Verhältnis zwischen Viren und Mails lag im vergangenen Monat bei 1 zu 10,7, vor einem Jahr bei 1 zu 125,5 und 2002 insgesamt bei 1 zu 212 – wir haben in die Zukunft geblickt, und sie sieht düster aus“, meint Sunner.
Wenn die Zahl der Viren auch explosionsartig gestiegen ist, so schaden die meisten doch nur aufgrund ihrer Größe – indem sie die Bandbreiten verstopfen und Speicherplatz auf den Servern belegen. 80 Prozent aller Befragten erwarten, dass diese Last zunehmen wird. Nur vier Prozent meinen, dass Viren 2014 weniger Probleme als heute verursachen werden.
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2 Kommentare zu Europäische Unternehmen erwarten Verdoppelung der Virenangriffe
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Zurück in die Zukunft
Es wird Zeit, Software gegenüber realistischer eingestellt zu sein.
Betriebssysteme (aber auch andere Software), die alles und jeden Unsinn unterstützen, gepaart mit viel überflüssigem Grafikschnickschnack und anderen Spielereien und dem Anspruch, dass es sich auch von absoluten Vollidioten installieren und bedienen lassen soll, bieten einen guten Nährboden für Viren und andere Angriffe.
Es wird Zeit, dass Softwarehersteller, aber auch Anwender langsam umdenken. Wenigere, dafür sinnvollere Funktionen in sauber programmierter Software, die stabil läuft, schont Ressourcen und Geldbeutel.
Zudem zeigen sich auch allmählich die Schwachstellen einer jeden Monokultur, die größere Anfälligkeit. Klar M$ ist gewinnorientiert, aber eine vielfältigere IT-Landschaft würde es auch Virenautoren wesentlich schwieriger machen.
Der Hype, das Internet als Dreh- u. Angelpunkt jeglicher Kommunikationsverbindung zu nutzen, erweist sich als Bummerang. Die Sicherung von vertraulichen Daten, bzw. die Sicherstellung korruptionsfreier Prozesse ist nur durch einen, inzwischen eigentlich nicht mehr vertretbarem, finanziellem und techn. Aufwand möglich.
Ein Rückschritt könnte sich im Endeffekt als Fortschritt erweisen.
Wachsende Virensignaturen bereiten uns Kopfschmerzen
Nicht "Bandbreiten verstopfen und Speicherplatz auf den Servern belegen", sondern die echte Gefahr kommt, dass die gängigen AV-Technologien jeden Rechner bei Suche mit der super-großen Signaturen-DB überlasten. Das wird vor allem ein kritisches Performance-Problem des "on access" Scanners, sodass alle weiteren Prozesse durch den Scanner gedrängt sein können. Das gilt natürlich, falls die schwachsinnige Scanner-Technologie unverändert bleibt. Ich glaube aber nicht, dass wir alle damit immer zufrieden sind. Die AV-Hersteller müssen dann ihren Ansichtspunkt wechseln und endlich begreifen, dass da zum Virenschutz etwas neues getan werden muss, wenn die Zahl der Viren auch explosionsartig gestiegen sei – und definitiv nicht mit Virensignaturen.