In seiner traditionellen E-Mail zum Anfang des Geschäftsjahres hat Microsoft-CEO Steve Ballmer über die Herausforderungen und Chancen seines Unternehmens in den nächsten Jahren sinniert. Gleichzeitig forderte er von seinen Mitarbeitern, „genauso unerbittlich wie bisher“ zu konkurrieren, dabei jedoch die „Verantwortung eines Marktführers“ ernst zu nehmen.
Zudem müsse Microsoft seine Kunden davon überzeugen, dass sich die Anschaffung der jeweils neuesten Software-Versionen lohne und dass der Konzern dem Thema Sicherheit eine hohe Bedeutung zukommen lässt. Ballmer spricht sich in der E-Mail auch dafür aus, die Produktpalette weiter zu diversifizieren.
So sollen wie schon heute bei Office auch vom Windows Server künftig zusätzliche Varianten erscheinen, die auf spezielle Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Für die Zukunft planen die Redmonder beispielsweise ein Windows für Supercomputer.
Auch dem bereits mehrfach verschobenen Windows XP-Nachfolger Longhorn hat Ballmer eine Passage gewidmet. „Bei Longhorn steht uns noch einige harte Arbeit bevor, um den richtigen Leistungsumfang hinzubekommen“. Aufgrund der Verschiebungen könne man sich „die Zeit nehmen, um alles auf die Reihe zu bekommen“.
„Longhorn ist ein großer Schritt nach vorne, bis dahin haben wie den Tablet PC, Digital-Media-Produkte, Innovationen im Bereich der Sicherheit im Windows XP SP2 und neue Szenarien in Office, um Kunden zu begeistern“, schrieb Ballmer. Ob der Microsoft-CEO damit das Erscheinen einer gänzlich neuen Office-Version noch vor Longhorn meint hat, ist unklar. Das nächste Release soll nach den bekannten Planungen zeitgleich mit dem neuen Windows erscheinen.
Überzeugt scheint Ballmer auch von den Server-Produkten seines Hauses zu sein. „Mit Windows Server 2003 können wird um jede Aufgabe konkurrieren, die derzeit von Linux oder Unix erledigt wird. Und das zu niedrigeren Kosten, mit höherer Effizienz und höherer Zuverlässigkeit. Auch im Beriech Mainframes und High-Performance-Computing.“ Er verwies dabei auf die „Get the Facs“-Kampagne von Microsoft, die die Auseinandersetzung mit Linux weg von der emotionalen Schiene auf eine sachliche Ebene bringen soll. Man nutze dazu erfolgreich Studien von verschiedenen Marktforschungsinstituten, so Ballmer.
Der Manager schätzt, dass es bis zum Jahr 2010 rund eine Milliarde PC-Nutzer auf der Welt geben wird und sieht daher noch erhebliche Wachstumschancen für sein Unternehmen. Derzeit seien es rund 600 Millionen Anwender.
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