ZDNet: Vor wenigen Wochen hat Computer Associates auf seiner CA World in San Francisco eine umfassende Zusammenarbeit mit der Open Source-Gemeinde angekündigt. Gleichzeitig berichteten CA-Manager, dass sie unter der mangelnden Akzeptanz innerhalb dieser Community gelitten hätten. Sehen Sie sich als Novell akzeptiert von den freien Geistern der Open Source-Bewegung?
Walser: Wir fühlen uns akzeptiert, müssen unsere Glaubwürdigkeit aber natürlich weiter ausbauen. Ich denke, vergangenes Jahr hat man sehr kritisch beobachtet, was Novell denn jetzt tatsächlich tut. Vielleicht reden die ja nur, besser mal abwarten… wir haben dann im August Ximian dazugekauft, die mit Nat Friedman und Miguel de Icaza bekannte Größen aufweisen können. Zusätzlich haben wir weiter Projekte unterstützt, beispielsweise Gnome, beispielsweise Mono. Novell ist zudem nach Bangalore gereist und hat dort ein eigenes Entwicklerteam gebrieft, damit die an Open Source-Projekten arbeiten. Unser Chief Technology Officer Alan Nugent und die gesamte Konzernspitze sind sehr auf eine gute Zusammenarbeit bedacht!
ZDNet: Weil Sie’s gerade angesprochen haben: Gnome wird weiter unterstützt, was ist mit KDE?
Robert Schmitz, Novell |
Walser: Wie werden unseren eigenen Linux-Desktop heraus geben, den Novell Linux Desktop. Dieser soll das Beste aus Ximian Desktop und Suse Desktop verbinden und sowohl Gnome als auch KDE unterstützen. Es kann sein, das wir uns mit der Zeit für eine der beiden Alternativen entscheiden, aber zunächst unterstützen wir beides.
Schmitz: Der Markt wird die Entscheidung treffen, irgendwann kippt das zu dem einen oder anderen. Was auch gut ist, weil es ziemlich aufwendig ist, beides zu machen.
Walser: Man sagt ja gerne, dass ist die am wenigsten relevante Diskussion überhaupt…
Schmitz: Genau, wichtig ist für uns, dass wir weiter als Teil der Open Source-Community auftreten, schließlich haben wir kein Produkt sondern Suse (!) gekauft. Da Suse nun in Deutschland ansässig ist, findet die Akquisition zufällig hier statt. Wir übernehmen damit verschiedenste Menschen, teilweise sogar eine andere Kultur. Ich komme ja von der Partner-Seite, da geht es also um Fragen, wie man mit den Partnern zusammenarbeitet. Diese neue Kultur bei Novell zu übernehmen, das ist viel wichtiger. Ich hatte dafür bisher drei Mitarbeiter im Außendienst, heute sind es acht, und wir wollen diesen Bereich noch weiter ausbauen.
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