Novell und Suse: Weiterhin Teil der Open Source-Community

ZDNet: Die Integration eines akquirierten Unternehmens führt in der Regel zum Abbau von redundanten Stellen: Wie viele Suse-Mitarbeiter sind denn noch dabei?

Walser: Das kann ich so gar nicht sagen, da müssen wir unterscheiden zwischen dem lokalen Geschäft und den allgemeinen Funktionen. Lokal haben wir beispielsweise die Vertriebsmitarbeiter übernommen…

Schmitz: Ausfälle gab es im Operations-Bereich. Unsere Zentrale sitzt in Irland, Suse ist in Nürnberg ansässig. Das wurde ganz nach Irland verlagert, klar dass wir da keine redundanten Positionen mehr haben. Im Bereich der Entwickler, das sind 150 Leute unter Markus Rex in Nürnberg, da gibt es dagegen überhaupt keine Änderungen.

Walser: Das ist ein so wichtiges Know-how, was wir uns da eingekauft haben! Gar nicht möglich, dass abzugeben…

ZDNet: Haben wir Zahlen für die Abgänge?

Walser: Keine die wir veröffentlichen.

Schmitz: Wichtig ist festzuhalten, dass wir keine Company zerstören! Novell ist clever genug, Personal wie etwa Richard Seibt mit seiner Erfahrung wieder auf eine herausragende Position innerhalb des neuen Konzerns zu setzen.

ZDNet: Novell ist natürlich international aufgestellt, sie sind beispielsweise auch in Lateinamerika oder Asien zu Gange. Das sind in der United Linux-Tradition Märkte, die Suse seinen Partnern Conectiva und Turbolinux überlassen hat. Wie schwer ist es, sich dort nun neu mit Suse beziehungsweise Novell Linux durchzusetzen?

Schmitz: Wir sprechen vorrangig von Novell Linux. Beispielsweise wird der kommende Linux Desktop als Novell Linux Desktop firmieren, kurz NLD. Wir behalten das Suse-Brand, aber bei den gemeinsamen Produkten wie dem künftigen Desktop sprechen wir nicht von Suse sondern von Novell. Gerade die Suse-Mitarbeiter sind nun weltweit unterwegs, um diese Message rüberzubringen und unsere Partner vor Ort zu briefen.

Walser: Gerade deutsche Ingenieure, die an verschiedensten Projekten sitzen, sind international unterwegs. Es ist ja so, dass wir in Europa stark wachsen, in Deutschland sowieso. Aber in einigen anderen europäischen Ländern sehe ich noch großes Potential, darauf liegt unser Fokus. Ebenso auf den USA. In Asien und Lateinamerika gibt es entsprechende Aktivitäten, aber wie gesagt, unser Fokus liegt zunächst auf Europa und den USA.

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