Novell und Suse: Weiterhin Teil der Open Source-Community

ZDNet: Rückblickend betrachtet hat Suse mit United Linux wohl ein Eigentor geschossen: Außer Spesen nix gewesen und zwei große Märkte komplett vernachlässigt.

Walser: Unser Job wird es sein, da entsprechend aktiv zu werden. Die Märkte sind aber in keinster Weise verloren, mit Gesamtlösungen wollen wir dort Punkten. Es geht also nicht darum, mit einigen Features auf sich aufmerksam zu machen, sondern gerade im B2B-Bereich zu punkten. Novell kann beispielsweise 24x7x365-Service auf all seine Produkte anbieten. Da kommen die anderen Anbieter überhaupt nicht gegen an. Dann das Zertifizierungsprogramm: Wir sorgen dafür, dass Mitarbeiter von Partnern entsprechend gut ausgebildet sind, um unsere Linux-Landschaft entsprechend betreuen zu können. Dabei muss man beachten, dass Unternehmen auf absehbare Zeit mit heterogenen Landschaften ausgestattet sein werden, wir bieten ihnen Produkte, das zu managen. Das ist in seiner Breite einzigartig.

ZDNet: Vermutlich würde das die IBM genauso von sich behaupten…

Walser: Die verfügen aber über keine eigenen Distribution, im Gegenteil: die beziehen sie von uns! Trotzdem ist die IBM genauso wie beispielsweise HP ein wichtiger Partner.

ZDNet: Ein Partner, gegen den sie aber natürlich konkurrieren müssen. Was ist Ihr schlagendes Argument, wenn Sie gegen Big Blue ins Felde ziehen?

Walser: Unser Argument ist zum einen, dass wir das komplette Angebot vom Server bis zum Desktop komplett abdecken. Klar, IBM macht das auch, verfügt aber über keinen eigenen Desktop! Wir haben Eigenentwicklungen am Start – und vermarkten diese gemeinsam mit IBM. Das nennt man heute Coopetition.

Schmitz: Wir sprechen hier von extrem komplexen Lösungen, und sobald wir zum Thema Linux kommen, befinden wir uns auf der ganz sicheren Seite. Das sind schlagende Argumente. Wenn wir dann noch über Lizenzgebahren sprechen, dann treffen wir noch auf weitere offene Türen.

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