Trotz einer durchschnittlichen Piraterierate von 55 Prozent weist diese Region mit 1 Milliarden Dollar den weltweit geringsten Umsatzausfall auf. Die höchsten Piraterieraten haben Zimbabwe (87 Prozent), Algerien und Nigeria (84 Prozent), die geringsten Israel (35 Prozent) und die Vereinigten Arabischen Emirate (34 Prozent).
„Die regionalen Unterschiede bei der Piraterie hängen von einer ganzen Reihe von Faktoren ab, darunter der Größe des einheimischen Marktes, der Verfügbarkeit von Raubkopien, der Effizienz der Urheberrechtsgesetze und kulturellen Unterschieden bei der Wahrnehmung der Rechte von geistigem Eigentum“, erklärt John Gantz, Chief Research Officer der IDC. „Leider ergeben unsere Untersuchungen, dass die stärksten Wachstumsmärkte auch die höchsten Piraterieraten aufweisen, so wie China, Indien oder Russland. Wenn der Anteil unlizenzierter Software in diesen Ländern nicht sinkt, in denen Computer jetzt Einzug in das Leben und die Geschäfte der Menschen halten, dann wird auch die weltweite Piraterierate weiter steigen.“
„Softwarepiraterie bleibt eine der großen Herausforderungen für die Weltwirtschaft“, zeigte sich Robert Holleyman, President und CEO der BSA, überzeugt. „Von Algerien bis Neuseeland, Kanada bis China, kosten Raubkopien die Regierungen Steuereinnahmen und Arbeitsplätze innerhalb der gesamten Technologie-Wertschöpfungskette. Sie schädigen die lokalen einheimischen Softwareindustrien.“
Eine andere Studie der IDC kam letztes Jahr zu dem Ergebnis, dass eine Senkung der Piraterierate um zehn Prozent über einen Zeitraum von vier Jahren 40.000 Arbeitsplätze in Deutschland schaffen und Steuermehreinnahmen von 4,1 Milliarden Euro generieren würde.
Neueste Kommentare
3 Kommentare zu IDC: Jede dritte Software ist raubkopiert
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
Raubkopierte Software
Eine solche Berechnung der Einnahmeverluste ist wohl den Liebhabern großer Zahlen oder weltfremden Spinnern zuzuschreiben!
Es kann mir zumindest für den privaten Bereich niemand glaubhaft machen, daß Microschrott und Co. Verluste entstehen. Kein vernünftig denkender Privatmensch kauft Programme, die hunderte bis tausende von Euros kosten!
Microschrott & Co. sollte allen Privatanwendern dankbar sein, daß deren regelmäßig massiv fehlerbehaftete Produkte als Raubkopie eingesetzt werden. Wenn diese Weichware erworben werden müßte, gäbe auf privaten PCs wohl kaum noch Winschrott-Erzeugnisse, OpenSource hätte diesen Bereich für sich erobert, und über die Hintertüre auch den Geschäftsbereich…
Ist wohl eher Scheinverlust!
Viele Leute benutzen Raubkopien nur aus Bequemlichkeit (und stärken damit unbewußt diese Plattform). Sie wären nie bereit den geforderten Preis für die Software zu bezahlen. Warum kann man keine alten Versionen füe alte Rechner mehr kaufen, nur weil es ein XP Update gibt? Würden Softwarehersteller Fehlerkorrekturen (kostenfrei wg. Produkthaftung) und Funktionsupdate sauberer trennen gäbe es sicherlich mehr legale Nutzer. Viele wollen die neuen Features gar nicht, da sie unnötig den Rechner belasten. Aber es ist ja immer der Verbraucher der Böse, wenn er nicht bereit ist kostenloses Versuchskaninchen bei der Fehlersuche zu spielen. Wo ist die eigenständige Dokumentation, wie entsprechende Programme sich im Windows einnisten und Einstellungen verändern. Dies ist heute dringend erforderlich und nach Dokumentationsverpflichtung gesetzlich vorgeschrieben. Warum macht jeder Hersteller sein eigenes Format, so daß man Dateien nicht austauschen kann? Für ordentliche Produkte zahlt ein Kunde gerne. Sie müssen ihm dann aber auch gehören. Beim Auto kriege ich auch nicht ein Sitzupdate nach 2 Jahren mit Abnahmeverpflichtung.
Ein Fachhändler
Umsatzausfall von 1,7 Milliarden Euro ?
Das halte ich für eine gewagte Theorie.
Ich glaube nicht das sich alle Anwender die Software kaufen würden wenn diese
nicht problemlos kopiert werden kann.
Statt dem z.B. über 1000 Euro teuren
Photoshop würden dan sicher viele auf
deutlich preiswertere Software oder Freeware wie Gimp zurückgreifen.