IDC: Jede dritte Software ist raubkopiert

2003 wird zum ersten Mal die jährliche Pirateriestudie der BSA vom Marktforschungsinstitut IDC durchgeführt. Zugleich kennzeichnet dieser Wechsel auch eine Überarbeitung der acht Jahre alten Methodik der Analyse.

„Die IDC Studie ist der logische nächste Schritt in unserer Bemühung, das Problem der Piraterie zu quantifizieren. Es war dabei unser Ziel, Trends wie das Wachstum einheimischer Software-Märkte besser zu erfassen“, erklärte Georg Herrnleben, Regional Manager für Zentraleuropa der BSA. „Die Studie erfasst zudem eine größere Palette an Softwaretypen: Betriebssysteme sowie einen Teil von Anwender- und Unterhaltungssoftware. Deshalb ist ein Vergleich mit den Ergebnissen der Studien vergangener Jahre problematisch. Die IDC geht dennoch von einem leichten Wachstum der weltweiten Piraterie im Bereich von ein oder zwei Prozentpunkten im Jahr 2003 aus.“

Eine besondere Bestätigung ihrer Arbeit erhielt die BSA unterdessen durch eine Untersuchung des „centre for economics and business research“, die von der EU in Auftrag gegeben wurde. In ihrer
Veröffentlichung „Counting Counterfeits: Defining a method to collect, analyse and compare data on counterfeiting and piracy in the Single Market“ werden die Pirateriestudien der BSA als eines der besten Beispiele für Untersuchungen mit etablierter Methodologie und verlässlichen Originaldaten gelobt.

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3 Kommentare zu IDC: Jede dritte Software ist raubkopiert

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  • Am 22. Juli 2004 um 15:51 von Karsten

    Raubkopierte Software
    Eine solche Berechnung der Einnahmeverluste ist wohl den Liebhabern großer Zahlen oder weltfremden Spinnern zuzuschreiben!
    Es kann mir zumindest für den privaten Bereich niemand glaubhaft machen, daß Microschrott und Co. Verluste entstehen. Kein vernünftig denkender Privatmensch kauft Programme, die hunderte bis tausende von Euros kosten!
    Microschrott & Co. sollte allen Privatanwendern dankbar sein, daß deren regelmäßig massiv fehlerbehaftete Produkte als Raubkopie eingesetzt werden. Wenn diese Weichware erworben werden müßte, gäbe auf privaten PCs wohl kaum noch Winschrott-Erzeugnisse, OpenSource hätte diesen Bereich für sich erobert, und über die Hintertüre auch den Geschäftsbereich…

  • Am 16. Juli 2004 um 16:17 von M. Hohn-Bergerhoff

    Ist wohl eher Scheinverlust!
    Viele Leute benutzen Raubkopien nur aus Bequemlichkeit (und stärken damit unbewußt diese Plattform). Sie wären nie bereit den geforderten Preis für die Software zu bezahlen. Warum kann man keine alten Versionen füe alte Rechner mehr kaufen, nur weil es ein XP Update gibt? Würden Softwarehersteller Fehlerkorrekturen (kostenfrei wg. Produkthaftung) und Funktionsupdate sauberer trennen gäbe es sicherlich mehr legale Nutzer. Viele wollen die neuen Features gar nicht, da sie unnötig den Rechner belasten. Aber es ist ja immer der Verbraucher der Böse, wenn er nicht bereit ist kostenloses Versuchskaninchen bei der Fehlersuche zu spielen. Wo ist die eigenständige Dokumentation, wie entsprechende Programme sich im Windows einnisten und Einstellungen verändern. Dies ist heute dringend erforderlich und nach Dokumentationsverpflichtung gesetzlich vorgeschrieben. Warum macht jeder Hersteller sein eigenes Format, so daß man Dateien nicht austauschen kann? Für ordentliche Produkte zahlt ein Kunde gerne. Sie müssen ihm dann aber auch gehören. Beim Auto kriege ich auch nicht ein Sitzupdate nach 2 Jahren mit Abnahmeverpflichtung.

    Ein Fachhändler

  • Am 10. Juli 2004 um 13:51 von K.Hoffmeister

    Umsatzausfall von 1,7 Milliarden Euro ?
    Das halte ich für eine gewagte Theorie.
    Ich glaube nicht das sich alle Anwender die Software kaufen würden wenn diese
    nicht problemlos kopiert werden kann.
    Statt dem z.B. über 1000 Euro teuren
    Photoshop würden dan sicher viele auf
    deutlich preiswertere Software oder Freeware wie Gimp zurückgreifen.

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