Computerschach: Israel gewinnt gegen Deutschland

Blitzturnier: Keine Chance für Mensch gegen Maschine

Der neue Weltmeister im Computerschach heißt Deep-Junior und kommt aus Israel. Bei der zwölften Weltmeisterschaft in Tel Aviv konnte er seinen Heimvorteil nutzen und sich mit einem halben Punkt Vorsprung gegen Shredder, den Favoriten aus Deutschland, durchsetzen.

Shredder landete mit 8,5 Punkten auf dem zweiten Platz. Shredder-Autor Stefan Meyer kann sich dafür aber mit dem Weltmeistertitel im Blitzschach trösten, den er zum dritten Mal in Folge gewann. 7,5 Punkte und den dritten Rang erreichte Diep vom Niederländer Vincent Diepeveen, der in der vierten Runde nur knapp an Shredder scheiterte.

Dank einer schnellen Hardware rechneten die Programme im Durchschnitt etwa drei Minuten an jedem Zug. Da es bei der Computer-WM keine Vorschriften über die verwendeten Systeme gibt, waren sowohl Vierfachsysteme von HP und Opteron als auch Pentium-Rechner vertreten.

Laut Meyer war das Niveau der Partien sehr hoch. Großweltmeister Emil Sutovsky, mit einer ELO-Zahl von 2679 einer der besten Spieler der Welt, hatte beim Blitzschach gegen Shredder jedenfalls keine Chance. Alle Partien endeten in einem Desaster und zeigten, dass der Mensch zumindest beim Blitzschach keine realistische Chance mehr gegen Computer hat. Austragungsort war der Turniersaal der Bar-Illan Universität in Ramat-Gan. Alle Turnierpartien wurden live via Internet übertragen.

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