Telefonieren übers Internet: Das ist wirklich dran am Hype

Auch im Business-Umfeld spielt VoIP eine zunehmend größere Rolle. Derzeit kommt die Technologie in zwei Bereichen zum Einsatz:

Telefon-Carrier: Einige Telefon-Carrier nutzen VoIP, um ihre Ausgaben für die Miete von Leitungskapazitäten zu senken. Der Anwender merkt davon im Idealfall nichts. Bei dieser Variante werden nur Teilstrecken einer Telefonverbindung per VoIP realisiert. Ein Gespräch über das klassische Netz wird dazu an einem bestimmten Punkt über ein Gateway in Datenpakete umgewandelt, dann übers Internet übertragen und vor der Einspeisung ins normale Netz wieder zurückgewandelt. Insbesondere Auslandsgespräche werden zunehmend auf diesem Weg abgewickelt.

Unternehmensinterne TK-Anlagen: Immer mehr Unternehmen gehen dazu über, ihre interne Telefonanlage durch eine VoIP-basierte Lösung zu ersetzen. Durch die nicht mehr notwendige Aufrechterhaltung getrennter Netze für Sprach- und Datenkommunikation lassen sich auf diesem Weg deutliche Kosteneinsparungen erzielen. Zudem eröffnet die Verknüpfung mit den IT-Systemen eines Unternehmens neue Anwendungsszenarien. Wenn Telefonate nicht intern geführt werden, sondern ins normale Festnetz, werden sie über ein Gateway entsprechend umgewandelt. Erst kürzlich hat der Flugzeughersteller Boeing angekündigt, sein internes Netz innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre gegen eine VoIP-basierte Lösung zu tauschen. Das Unternehmen will damit für seine Mitarbeiter eine Kommunikationslösung schaffen, die sich über 70 Länder erstreckt.

Themenseiten: Mobil, Mobile, Telekommunikation, VoIP

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

5 Kommentare zu Telefonieren übers Internet: Das ist wirklich dran am Hype

Kommentar hinzufügen
  • Am 10. Mai 2005 um 23:55 von Zsolna M.H.

    die wirklichen Kosten mit VOIP
    Die großen Lügen aller iP Anbieter mit den Preisen sollte bei aller Werbung Wahrheitsgerecht angesagt werden. So kostet eine Minute telefonieren nicht nur 1 Cent, sondern da kommt noch der Volumenverbrauch dazu. Also Kosten + Volumenpreis.;-(( Somit telefoniere ich niemals nur für einen Cent pro Minute.

  • Am 5. Oktober 2004 um 23:33 von Thuy

    weiterer Einsatzbereich
    hi, bin grad student in finnland und hier im studentenwohnheim benutzt jeder studente voip um kontakt mit daheim zu halten. es sind sehr attraktive preise ins festnetz.
    ich finde es wurde ein sehr guter und billiger anbieter für voip vergessen und zwar http://www.web.de.

  • Am 29. Juli 2004 um 11:10 von LondonDude

    Risikokonzentration wird nicht erwähnt
    Ein Thema, welches völlig unter den Tisch fällt im Artikel:
    Wenn das Computer Netzwerk im Büro ausfällt ist das sehr hinderlich. Benutzt man VoIP, kann die Belegschaft – zumindest bei Dienstleistern – wohl nach Hause gehen.
    Wenn über das gleiche Netzwerk auch die Telephonie abläuft, sollten sinnvolle Risikomanagement Policies redundante Systeme verlangen. In der Realität wird aber – wie auch im Artikel mit "Kostenersparnis" als Hauptargument für Anwendung im Unternehmensbereich gewuchert. – Aus meiner Sicht sehr kurzsichtig

  • Am 28. Juli 2004 um 0:14 von Carsten Hecht

    Sprachqualität und Preise
    Ein ganz wichtiges, wenn nicht das wichtigste Erfolgskriterium für VoIP ist die Sprachqualität. Viele VoIP-Dienste nutzen das öffentliche Internet zur Übertragung. Dabei gibt es verständlicherweise keinerlei Garantie für die Sprachqualität.

    VoIP wird aber nur dann ein vollständiger Ersatz für den herkömmlichen Telefonanschluss sein, wenn die Sprachqualität stimmt. Die können jedoch nur die VoIP-Dienste garantieren, die über eigene Netze verfügen. Das sind i.W. nur die großen Telefongesellschaften und Internet Service Provider. (Privat)kunden werden deshalb schon aus eigenem Interesse ein Bundle aus DSL und VoIP wählen.

    Und: Zukünftig wird das Bundle auch noch Fernsehen und Video on Demand umfassen. In Italien ist Fastweb damit sehr erfolgreich. Konsequenz: Der Preis macht zwar nicht bei den Gesprächsgebühren die Musik, wohl aber beim Grundpreis.

  • Am 27. Juli 2004 um 22:42 von Dr. Suppan

    IP-Telefonie ins Ausland
    zwei Einsatzbereiche fehlen in der Aufstellung: a) telefonieren ins Ausland b) Video-Telefonie. Wir benutzen beiden für Telefonate von Neuseeland nach Deutschland, die Qualität ist zu 80% besser als im Festnetz, zu 10% schlecht. Die Videoverbindung ist erste Klasse, erfordert aber in Deutschland 384 kbit upload, am Besten 512, somit also den 3000er Traif der Telekom. Trotzdem dieser Kosten sind Auslandsgespräche damit immer noch extrem attraktiv

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *