Was bei E-Mail und SMS als selbstverständlich angesehen wird, ist bei der Internet-Telefonie die absolute Ausnahme: die Erreichbarkeit auch über Anbietergrenzen hinweg.
Bei VoIP sitzen die einzelnen Anbieter auf ihrer eigenen Insel. Lediglich die Größe der Inseln unterscheidet sich. So hat man über die großen IM-Dienste jeweils zwar mehrere zehn Millionen potentielle Gesprächspartner, ein Anruf beispielsweise von MSN zu Yahoo ist aber weder für Geld noch für gute Worte möglich. In fast allen Fällen müssen beide Gesprächspartner beim gleichen Anbieter registriert sein. Die Alternative dazu besteht lediglich darin, dass einer der Teilnehmer das normale Telefonnetz nutzt. Damit wird jedoch einer der Beweggründe beim Umstieg auf VoIP – niedrigere Kosten – zunichte gemacht.
Es gibt jedoch auch einige Ausnahmen. So haben die deutschen VoIP-Provider Freenet und Sipgate ihre Netze so zusammengeschaltet, dass auch Gespräche mit dem gegnerischen Dienst möglich sind. Dadurch wird zwar eine etwas größere Insel geschaffen, insgesamt ist aber auch diese Maßnahme nur ein Tropfen auf den heißen Stein und löst nicht das grundlegende Problem.
Der Traum vom kostenlosen Telefonieren wird nur in einigen wenigen Teilbereichen Realität. Da der Gesprächspartner in den meisten Fällen beim gleichen Anbieter registriert sein muss, bleibt die kostenlose Kommunikation auf die Personen beschränkt, mit denen die Nutzung des Dienstes vorher vereinbart wurde.
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5 Kommentare zu Telefonieren übers Internet: Das ist wirklich dran am Hype
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die wirklichen Kosten mit VOIP
Die großen Lügen aller iP Anbieter mit den Preisen sollte bei aller Werbung Wahrheitsgerecht angesagt werden. So kostet eine Minute telefonieren nicht nur 1 Cent, sondern da kommt noch der Volumenverbrauch dazu. Also Kosten + Volumenpreis.;-(( Somit telefoniere ich niemals nur für einen Cent pro Minute.
weiterer Einsatzbereich
hi, bin grad student in finnland und hier im studentenwohnheim benutzt jeder studente voip um kontakt mit daheim zu halten. es sind sehr attraktive preise ins festnetz.
ich finde es wurde ein sehr guter und billiger anbieter für voip vergessen und zwar http://www.web.de.
Risikokonzentration wird nicht erwähnt
Ein Thema, welches völlig unter den Tisch fällt im Artikel:
Wenn das Computer Netzwerk im Büro ausfällt ist das sehr hinderlich. Benutzt man VoIP, kann die Belegschaft – zumindest bei Dienstleistern – wohl nach Hause gehen.
Wenn über das gleiche Netzwerk auch die Telephonie abläuft, sollten sinnvolle Risikomanagement Policies redundante Systeme verlangen. In der Realität wird aber – wie auch im Artikel mit "Kostenersparnis" als Hauptargument für Anwendung im Unternehmensbereich gewuchert. – Aus meiner Sicht sehr kurzsichtig
Sprachqualität und Preise
Ein ganz wichtiges, wenn nicht das wichtigste Erfolgskriterium für VoIP ist die Sprachqualität. Viele VoIP-Dienste nutzen das öffentliche Internet zur Übertragung. Dabei gibt es verständlicherweise keinerlei Garantie für die Sprachqualität.
VoIP wird aber nur dann ein vollständiger Ersatz für den herkömmlichen Telefonanschluss sein, wenn die Sprachqualität stimmt. Die können jedoch nur die VoIP-Dienste garantieren, die über eigene Netze verfügen. Das sind i.W. nur die großen Telefongesellschaften und Internet Service Provider. (Privat)kunden werden deshalb schon aus eigenem Interesse ein Bundle aus DSL und VoIP wählen.
Und: Zukünftig wird das Bundle auch noch Fernsehen und Video on Demand umfassen. In Italien ist Fastweb damit sehr erfolgreich. Konsequenz: Der Preis macht zwar nicht bei den Gesprächsgebühren die Musik, wohl aber beim Grundpreis.
IP-Telefonie ins Ausland
zwei Einsatzbereiche fehlen in der Aufstellung: a) telefonieren ins Ausland b) Video-Telefonie. Wir benutzen beiden für Telefonate von Neuseeland nach Deutschland, die Qualität ist zu 80% besser als im Festnetz, zu 10% schlecht. Die Videoverbindung ist erste Klasse, erfordert aber in Deutschland 384 kbit upload, am Besten 512, somit also den 3000er Traif der Telekom. Trotzdem dieser Kosten sind Auslandsgespräche damit immer noch extrem attraktiv