Neben der Transferrate ist der Zugriff auf die Speicherzelle das zweite wesentliche Kriterium für die Speicherperformance. Generell gilt: Je niedriger die Verzögerung bei einem Speicherzugriff ist, desto höher ist die Performance. Neben der automatischen Einstellung der Speichersettings über den SPD-Chip auf dem Modul unterstützen die meisten Mainboards auch eine manuelle Justierung der Speichersettings. Dies ist inbesondere dann sinnvoll, wenn die automatische Konfiguration des Module nicht funktioniert.
CAS Latency
Bei Athlon-Systemen sind eine ganze Reihe von Settings verfügbar. Die wichtigsten Einstellungen betreffen die Verzögerung bei der Adressierung von Speicherzellen. Eine Speicherzelle ist in Zeilen (Row) und Spalten (Column) unterteilt. Da die Daten im Speicher häufig sequentiell ausgelesen beziehungsweise geschrieben werden, ist es für die Speicherleistung besonders interessant, wie groß die Verzögerung auf die nächste Spalte (CAS-Latency=Column Access Strobe Latency) ist.
Seit einiger Zeit kennzeichnen die Speicherhersteller neben der Kapazität und Geschwindigkeit die Speichermodule auch mit dieser Angabe (Beispiel: DDR400, 512 MByte, CL2). Die Angabe hinter der CAS Latency (CL) gibt die Verzögerung beim Zugriff in Speichertakten an. DDR-Speicher ist in CL2, CL25 oder CL3 erhältlich. Bei DDR2-Speicher erhöht sich die Cas Latency bei einem Speichertakt von 266 MHz (DDR533 oder PC4300) auf 4.
1T/2T command rate und Speicherausbau
Bei Athlon 64-Mainboards ist eine weitere Speichereinstellung sehr bedeutsam. Die Zeit (Angabe in Speichertakten), die zwischen der Adressierung einer Speicherzelle und dem Ausführen eines Kommandos vergeht, wird als command rate bezeichnet. Bei den zur Verfügung stehenden Sockel-939-Boards beträgt die command rate bei zwei Modulen 1T. Dies ist die optimale Einstellung.
Werden die vier Speichersockel auf den Boards mit Double-Sided-Modulen vom Typ DDR400 komplett bestückt, sinkt die Geschwindigkeit auf DDR333 (166 MHz). Mit der manuellen Einstellung der Speichergeschwindigkeit auf DDR400 (200 MHz) startet das Mainboard nicht. Hierfür sind Single-Sided-Module nötig. Leider erachtet außer MSI kein anderer Hersteller diese Konfigrationsproblematik als besonders wichtig. Beim MSI K8T Neo2 findet sich ein entsprechender Hinweis im Handbuch. Allerdings geht auch MSI nicht auf die Bedeutung der command rate ein. Wie wichtig diese Einflussgröße ist, zeigt die Grafik auf der nächsten Seite.
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