Der 45-jährige Scott Levine aus dem US-Bundesstaat Florida muss sich vor Gericht wegen Computerkriminalität in 144 Fällen verantworten. Anfang 2003 soll Levine persönliche Daten mit einem Gesamtvolumen von 8,2 GByte von einem Server der Firma Acxiom entwendet haben. Das Unternehmen betreibt den größten Datenspeicher für persönliche Daten weltweit. Zu den Kunden gehören neben der US-Regierung auch Banken und Versicherungen.
Der Angeklagte soll in den Server von Acxiom eingebrochen sein, eine verschlüsselte Datei mit Passwörtern heruntergeladen und diese dann mit einem nicht näher bekannten Programm entschlüsselt haben. Auf diesem Wege soll Levin an 40 Prozent der Passwörter gelangt sein, die er dann zur Entwendung sensibler Daten genutzt haben soll.
Die geklauten Daten sollen der Klageschrift zufolge an Marketing-Unternehmen verkauft oder auf der von dem Angeklagten betriebenen Website „Snipermail.com“ eingesetzt worden sein. Auf der Website wurden persönliche Adressdaten verkauft, die nach Angaben von Levine Opt-In-generiert wurden, also mit ausdrücklicher Genehmigung von Nutzern. Experten zufolge sei dies jedoch niemals der Fall gewesen.
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