Windows als Beifahrer: Wie Microsoft das Auto erobern will

Doch welche Funktionen bietet das System nun im Einzelnen? Die Box verfügt über einen Bluetooth- sowie USB-Anschluss. Damit sollen sich Geräte wie PDAs oder Handys anbinden oder auch auf einem USB-Stick gespeicherte Musikdaten abspielen lassen. Die Soundausgabe soll über das normale Audio- und Lautsprechersystem erfolgen. Dieses soll über den Line-In-Anschluss des Radios angesteuert werden. Am Radio selbst sind somit keine Veränderungen notwendig.

Die Steuerung der Funktionen soll entweder über eine eigens dafür eingebaute Bedienungseinheit erfolgen, oder über ein durch die Box bereitgestelltes Mikrofon per Spracheingabe. Die von Microsoft entwickelte Hardware stellt auch Schnittstellen für den Anschluss von GSM-, GPRS- oder GPS-Systemen zur Verfügung.

In Verbindung mit dem Handy soll sich auch eine so genannte Off-Board-Navigationslösung realisieren lassen. Die Vorhaltung der Kartendaten sowie die Berechnung der Route werden dabei von einem Provider übernommen. Die Informationen könnten dann beispielsweise über das per Bluetooth angebundene Handy auf die Box herunter geladen werden.

Die Fahranweisungen könnten entweder via Sprache oder über ein Display ausgegeben werden, das sich in den meisten Fahrzeugen in der Nähe des Tachos befindet. Das Display wird über den CAN-Datenbus gesteuert, an den die Box angeschlossen ist. Die Auswahl des Fahrziels soll per Spracheingabe erfolgen. Auch beispielsweise von einem PDA synchronisierte Adressen sollen sich auswählen lassen.

Auf der Box können übrigens keine eigenen Anwendungen installiert werden. Um die notwendige Stabilität zu gewährleisten, soll entsprechende Software vom Autohersteller zertifiziert werden und kann nur durch diesen oder dessen Partner installiert werden. Den Endkundenpreis der Box beziffert Microsoft mit 250 Euro.

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Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Windows als Beifahrer: Wie Microsoft das Auto erobern will

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  • Am 13. August 2004 um 17:56 von Realist

    Aber bitte mit 100GBit-WLAN-Anbindung
    Ich freu mich schon auf die endlosen "Problemberichte an Microsoft senden" und Download-Orgien umd die ständigen Sicherheitslücken einigermassen zu stopfen. Der Einsatz in das Motormanagement ist unbedingt vorzunehmen; ich freu mich dann schon auf den ersten "BlueScreen" auf der Autobahn oder belebten Kreuzung.
    (Muss man dann aussteigen und wieder neu einsteigen damit’s wieder funktioniert oder muss dann nur der Motor neu installiert werden?)

  • Am 13. August 2004 um 7:37 von Peter Schmidt

    Bock zum Gärtner?
    Der zugegebenermaßen proprietären Software der Automobil-Industrie haftet trotz ihrer Vielfalt sowie der Tatsache, dass das Rad zuweilen mehrfach erfunden wird, ein durchweg guter Ruf an. Zuverlässigkeit und Funktionalität sind meistens gut aufeinander abgestimmt und geben keinen Anlass zur Klage. Dies könnte sich mit dem Einzug von Microsoft ändern. Solange in Redmond kein absturzsicheres Betriebssystem hergestellt werden kann, hat man in Fahrzeugen nichts verloren. Microsoft und Zuverlässigkeit – das sind bis dato noch zwei echte Pole. Während am heimischen PC ein Bluescreen oder Programm-Absturz zwar sehr ärgerlich, aber noch zu verkraften ist, ist ein instabiler Software-Zustand in einem Kraftfahrzeug unvorstellbar, auch wenn es sich "nur" um die Navigations- oder MP3-Player-Software handelt. Microsoft muss erst unter Beweis stellen, dass Stabilität und Zuverlässigkeit bei der Software-Entwicklung oberste Priorität haben. Bei dem Ruf des Unternehmens kann es noch Jahre dauern, bis es sich das Vertrauen der User bzw. Autofahrer verdient hat.

    • Am 13. August 2004 um 13:43 von Henning

      AW: Bock zum Gärtner?
      Genau! Wäre ja noch schöner, wenn mir bei 220 die Servolenkung abstürzt oder ich mit meiner freien Hand einen explorer-Prozess abschiessen muss, weil er gerade mal angehalten hat.
      Nö, da fahr‘ ich dann doch lieber ohne MS.

  • Am 12. August 2004 um 18:07 von Christian

    Windows als Beifahrer…..
    Ein Windows Navigationssystem, das könnte lustig werden :)

    Nach 100 Metern rechts abbiegen.
    Sind Sie sicher das sie wirklich rechts abbiegen wollen?
    [ja] [nein] [abbrechen]

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