Die P2P-Gruppe Downhill Battle bietet eine Kopie des aktuellen Windows XP Service Pack 2 über das File-Sharing-System Bittorrent an. Mit dem Schritt will die Gruppe die legitime Rolle und die Möglichkeiten von P2P-Systemen bei der Online-Distribution von kommerzieller Software demonstrieren. Obwohl das Windows SP2 kostenlos zur Verfügung gestellt wird, könnten durch den P2P-Vertrieb Lizenzvereinbarungen von Microsoft verletzt werden, so Experten. Zudem sei der Nutzen für den User fraglich. Microsoft prüft den Fall.
Die P2P-Gruppe hat eine Kopie der Anfang der Woche veröffentlichten Version für IT-Profis gemacht und stellt sie via Bittorrent auf der Website www.sp2torrent.com zur Verfügung. Das soll die Verbreitung des Updates beschleunigen und zeigen, dass selbst die Computer-Power von Microsoft durch die vereinte Breitband-Leistung der Internet-User in den Schatten gestellt wird. Für individuelle User ist die 266 MB große SP2-Version nicht geeignet. Die dreimal kleinere Version für einzelne PC-User ist noch nicht erhältlich und soll im Laufe des August zum Download bei Microsoft bereit stehen.
„Das Projekt zeigt wie File-Sharing-Technologien Menschen ohne Budgets und große Server-Leistung die Möglichkeit bieten, ihre Probleme selbst zu lösen – ohne auf die Regierung oder irgendwelche Konzerne zu warten“, heißt es auf der Website der Gruppe. Der Schritt komme zur rechten Zeit, sagte Nicholas Reville, Mitbegründer der Gruppe, zu Cnet. Vor dem Hintergrund des geplanten Induce Act sei es wichtig zu zeigen, dass P2P nützlich sein kann. Der Download von Datenmengen, die für zentrale Rechner zu groß sind, sei ein Beispiel dafür.
Experten bezweifeln aber den Nutzen für die User. Der Download des SP2 werde durch den P2P-Vertrieb kaum beschleunigt. Zudem erhöhe der Download via P2P-System das Virenrisiko.
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