SGI und das OpenGL-Steuerungsgremium ARB (Architecture Review Board) haben gestern die Freigabe der Graphik-Library-Spezifikation OpenGL 2.0 in Los Angeles auf der Siggraph 2004 bekannt gegeben. Die jüngste Release der plattformunabhängigen 3D-APIs unterstützt die erweiterten Funktionen der Schattierungssprache OpenGL Shading Language.
OpenGL 2.0 bietet auf hoher Programmierebene Zugriff auf neue programmierbare Fähigkeiten moderner Graphikprozessoren und stelle für Entwickler einen weiteren wesentlichen Schritt dar, um interaktive Graphikanwendungen mit Fotorealismus und Echtzeit-3D-Features ausstatten zu können.
Zur neuen Funktionalität der Version 2.0 gehören unter anderem die Möglichkeit, Schattierer und Programm-Objekte zu erstellen, sowie die Möglichkeit, mit Hilfe der OpenGL Shading Language Vertex- und Fragment-Shader zu schreiben (Programmable Shading). Durch Mulitple Render-Targets wird es für die programmierbaren Shader möglich, in einem einzigen Durchgang unterschiedliche Werte in mehrere Ausgabe-Buffer zu schreiben. Außerdem beinhaltet die neue Version die „Non-power-of-two-Textures“ für alle Textur-Targets, wobei rechteckige Texturen unterstützt werden; ein Feature, das zu geringerem Speicherverbrauch führen soll.
Für OpenGL gibt es mehr als 60 Lizenznehmer. Damit erfreut sich OpenGL der breitesten Unterstützung unter allen offen lizensierbaren Graphik-APIs. „Die verfügbare Shading Language sorgt dafür, dass sich dem Entwickler in OpenGL auch weiterhin ein progressiver, plattformunabhängiger Zugriff auf die Leistung aktueller hardwarebeschleunigter Graphik-Engines erschließt“, sagte Rob Gingell, Chefingenieur bei Sun Microsystems.
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