Der Schweizer Telekomkonzern Swisscom hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Einbruch beim Nettogewinn um 20,5 Prozent auf 493 Millionen Euro hinnehmen müssen. Wie das Unternehmen heute, Freitag, mitteilte, ist der Gewinnrückgang vor allem auf eine im Zusammenhang mit dem Verkauf der deutschen Tochter Debitel wirksam gewordene Fremdwährungsdifferenz von 155 Millionen Euro zurückzuführen. Das operative Ergebnis (EBIT) gab gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,2 Prozent auf 957,3 Millionen Euro nach. Der Umsatz stagnierte bei 3,26 Milliarden Euro.
Der Festnetzbereich Fixnet legte beim Umsatz um 0,3 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro) zu. Das EBIT stieg um 22,7 Prozent auf 425,2 Millionen Euro. Hauptverantwortlich für das gute Ergebnis in der Festnetzsparte war laut Swisscom der Breitbandbereich. Die Anzahl der ADSL-Anschlüsse konnte gegenüber dem Vorjahr auf 656.000 verdoppelt werden. Im Mobilfunksegment Mobile stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2004 um 5,6 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Das EBIT gab dagegen um 11,3 Prozent auf 519 Millionen Euro nach. Die Zahl der Mobilfunkkunden legte gegenüber dem Vorjahr um 223.000 auf 3,9 Millionen zu.
Zum 8. Juni 2004 hatte Swisscom die deutsche Tochter Debitel für 640 Millionen Euro an die Investmentfirma Permira verkauft. Fünf Jahre zuvor hatten die Schweizer dem Handelskonzern Metro 2,78 Milliarden Euro für den deutschen Mobilfunkdienstleister bezahlt. Für das laufende Geschäftsjahr 2004 rechnet Swisscom ohne Debitel, das im Konzernabschluss als nicht weitergeführter Geschäftsbereich gesondert ausgewiesen wird, mit einem Umsatz von rund 6,51 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll rund 2,8 Milliarden Euro betragen.
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