Der belgische Agfa-Konzern trennt sich im Zuge eines Management-Buy-outs (MBO) von seiner Imaging-Sparte. Der Kaufpreis, den die beteiligten Manager sowie zwei US-Finanzpartner dafür berappen müssen, beläuft sich auf 175 Millionen Euro. Agfa will sich künftig auf den Gesundheitsbereich (Health Care) und graphische Systeme konzentrieren.
Im Zuge des MBOs werden alle zum Imaging-Business gehörenden Bereiche wie Film, Finishing und Laborausrüstung abgegeben. Die neue Firma soll unter dem Namen „Agfa Photo“ firmieren und die rund 2870 Beschäftigten der bisherigen Imaging-Sparte des ehemaligen Mutterkonzerns übernehmen. An Agfaphoto werden eine Beteiligungsholding namens Nanno, das Management und die beiden US-Investoren Abrams Capital und Highfields Capital beteiligt sein. „Wir werden Agfaphoto als mittelgroßes Unternehmen betreiben, mit maximaler Flexibilität, um auf die rasch ändernden Marktbedingungen reagieren zu können“, sagte Hartmut Emans, Managing Director der Nanno Beteiligungsholding.
Der Verkauf des Fotogeschäfts wird sich bei Agfa in einem nicht cashwirksamen Buchverlust von 430 Millionen Euro niederschlagen, teilte das Unternehmen mit. Gleichzeitig mit der Abgabe seines Imaging-Bereichs gab das belgische Unternehmen auch seine Halbjahres-Zahlen bekannt. Dabei fiel der Umsatz um fast zwölf Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Der nunmehr abgegebene Fotobereich verzeichnete einen Rückgang der Erlöse von fast 18 Prozent auf 363 Millionen Euro. Das operative Ergebnis des Gesamtkonzerns betrug minus 320 Millionen Euro gegenüber einem Plus von 189 Millionen Euro im Jahr zuvor.
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