ZDNet: Apropos Konkurrenz: Auch die Open Source-Größen Suse und Red Hat basteln an Systems Management-Lösungen. Wie bewerten Sie diese Ansätze?
Knies: Grundsätzlich kann alles eine Konkurrenz für uns darstellen. Sobald ein Hersteller ankündigt, Systems Management für seine eigenen Produkte anbieten zu wollen, müssen wir uns das ansehen. Ich denke dass es bei Systems Management in Zeiten von IT-Service-Management nicht so sehr darum geht, Daten bereit zu stellen – ich vermute, Suse wäre dazu durchaus in der Lage –, sondern diese geschäftsrelevant aufzubereiten. Da gibt es Service-Level-Agreements die Sie einzuhalten und nachzuweisen haben, die Daten müssen korreliert werden, damit Sie damit nicht zugespamt werden, und und und. Wir haben auf diesem Feld jahrelange Erfahrung und wissen einfach, was man machen muss, damit der Kunde aus seinen Daten einen Mehrwert herausziehen kann. Es reicht nicht, sich hinzustellen und zu behaupten ‚wir bietet Management-Informationen an‘. Das hat auch Microsoft versucht – aber es stellt sich nicht unbedingt Erfolg ein, um es mal so auszudrücken. Daher würde ich die von Ihnen genannten Ansätze nicht als Konkurrenz bezeichnen.
ZDNet: Wie schätzen Sie generell die Chancen von Linux ein, an der Marktmacht von Microsoft zu kratzen?
Knies: Sehr gut. Wirklich, ich bin ja ein Microsoft-Kind und mit Windows und Netware groß geworden. Ich habe Linux immer sehr skeptisch beäugt, bis vor vier Jahren etwa. Heute hat sich das aus den verschiedensten Gründen für unsere Kunden zur ernsthaften Alternative entwickelt. Gerade das Engagement von Suse/Novell hat entscheidend dazu beigetragen, dass Linux heute diesen Stellenwert erreicht hat.
Sven Kniest ist seit 1999 als Pre-Sales & Technical Manager Central Europe bei NetIQ Deutschland im Bereich Vertrieb tätig. In seiner Position ist er verantwortlich für die Pre-Sales Aktivitäten und Großkundenprojekte in Deutschland, Österreich, Schweiz und allen osteuropäischen Staaten.
Vor seinem Eintritt bei NetIQ war er zwei Jahre bei Digital Equipment/Compaq in Stuttgart als Consultant für Windows NT und Messaging und später in München im Bereich Systemsmanagement für Großkunden beschäftigt. Kniest ist Diplom Betriebswirt mit Fachrichtung Wirtschaftsinformatik. Er hat 1997 sein Studium an der Berufsakademie in Karlsruhe beendet.
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