Alternativen zum IE: Sichere Browser für Unternehmen


Neben Firefox werden drei weitere Browser regelmäßig als Alternativen zum Internet Explorer genannt. Zwei von ihnen nutzen die gleiche Engine wie Firefox.

Mozilla

Mozilla-LogoDer Open Source-Browser Mozilla (aktuelle Version: 1.7) ist nicht nur der große Bruder von Firefox, sondern auch für sich genommen ein interessantes, vielseitiges Produkt. Wie der klassiche Netscape Communicator besteht auch sein Nachfolger aus einer ganzen Produktsuite für die Kommunikation. Einzelanwendungen decken die verschiedenen Internet-Protokolle ab: Chat, News, Mail und natürlich der Browser selbst. Letzterer beherrscht wie Firefox, aber im Gegensatz zum Internet Explorer, das simultane Öffnen mehrerer Seiten, die über Reiter aktiviert werden können, und Popup-Filter. Die Oberfläche kann durch „Skins“ an die Wünsche des Anwenders angepasst werden, wenn der solche Spielereien mag. Wichtiger sind die integrierten Tools, etwa zum Speichern von Passwörtern, Cookie-Kontrolle, Download-Manager oder HTML-Editor.

Allerdings legen die Mozilla-Programmierer Wert auf strenge Einhaltung von Standards wie HTML – Webseiten, die für Internet Explorer optimiert wurden, zeigt der Browser oft nicht wie intendiert an. In solchen Dingen ist Firefox etwas toleranter.

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Netscape 7.2

Netscape-LogoNoch ein Verwandter von Firefox und Mozilla: Netscape beruht auf derselben Engine. Die umfangreiche Ausstattung mit Popup-Blocker, Tabs, HTML-Editor, Mail-Client und so weiter ist identisch mit Mozilla, wird aber ganz anders präsentiert – und nimmt auch mehr Platz im Speicher sowie auf der Platte ein. Eine Reihe von Programmen von Drittherstellern runden das Paket noch ab – darunter der Real-Player von Real Networks.

Mit Netscape ist es wie mit dicken Limousinen – manche lieben den Komfort, aber den meisten ist der Komfort weniger wichtig und der benötigte Sprit zu teuer. Rationale Gründe für Netscape gibt es kaum, außer dass er sicherer als der Internet Explorer und vielleicht etwas stabiler als Mozilla ist – manche benützen den Browser trotzdem. Wer den umfangreichen Download nicht scheut, kann ihn ja ausprobieren.

Download Netscape

Opera

Opera-LogoEine weitere Alternative zum Internet Explorer (und dazu eine, die nicht auf der Gecko-Engine basiert) ist Opera aus Norwegen. Obwohl die Oberfläche etwas überfrachtet ist und gelegentlich Sicherheitspatches anfallen, hat Opera einen Stamm an Benutzern, die auch in öffentlichen Diskussionen gern und laut ihren Browser bewerben. Es gibt zwei Versionen, eine kostelose und eine kommerzielle.

Die Zielsetzung von Opera hat sich über die Jahre nicht gewandelt: sie lautet, den schnellsten, kleinsten und bestausgestattetsten Browser zu entwickeln. Ganz einlösen kann man so ein Versprechen natürlich nie, abe gerade die neueste Version von Opera ist sehr schnell und belegt vergleichsweise wenig Speicher. Opera unterstützt eine Vielzahl von Sprachen, darunter neuerdings auch Arabisch und Hebräisch, und kann digitale Fotos als Diashow abspielen. Nutzer der kostenlosen, anzeigenfinanzierten Version können jetzt zwischen Standard-Anzeigen oder den Textanzeigen von Google wählen. Der eingebaute E-Mail-Client verfügt über einen Spam-Filter sowie Verschlüsselung, und IRC-Chat wird auch unterstützt.

Die Standard-Oberfläche verschwendet mit überflüssigen Tools und Icons Platz, kann aber angepasst werden. Wer möchte, kann den Browser zusätzlich durch Skins aufpolieren.

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3 Kommentare zu Alternativen zum IE: Sichere Browser für Unternehmen

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  • Am 23. März 2005 um 19:16 von Lukas Rüegg

    Wiso wird Netscape so schlecht dargestellt
    Der Download lohnt sich allemal. Das Design im gesamten, finde ich schöner als bei Mozilla und Firefox. Zudem sind ca. 27 Mbyte auch nicht alle welt. Einmal heruntergeladen, wars dass auch schon. ich habe mit netscape angefangen zu surfen vor ca. 6 jahren, und ich finde in heute noch cool >>>GET NETSCAPE 7.1

  • Am 1. März 2005 um 13:28 von R. Kappen

    Opera bietet sicheres Surfen
    Der Opera Browser und dessen Sicherheitsvorteile sind mir in Ihrem Artikel zu kurz gekommen.

    Opera greift nicht auf die Interneteinstellungen von Windows zurück. Dort habe ich Active X, Java Script deaktiviert und auch sonstige Einstellungen auf maximale Sicherheit (Deaktivierung bzw. Eingabeaufforderung) gesetzt. So bin ich gegen die typischen Angriffe gegen Mircrosoft-Produkte (IE, Outlook) gut geschützt (hoffe ich).

    Diese Tatsache allein ist für mich das wesentliche Argument, Opera zu verwenden.

    Ich nutze diesen Browser seit ca. 5 Jahren. Damals war Opera mit den oben beschrieben Sicherheitsvorteilen, tagged browsing, der Möglichkeit, Sitzungen abzuspeichern und beim erneuten Öffnen an der alten Stelle zu beginnen und sehr kleinen Programmdateien für mich eine Revolution.

    Nachteile gibt es vor allem hinsichtlich der Kompatibilität mit einzelnen Webseiten, die nicht oder nicht richtig dargestellt werden. Die oben beschriebenen Vorteile kompensieren diese Nachteile für mich bei weitem. Für diese Fälle habe ich dann doch immer noch den IE auf der Festplatte.

    Ich kann verstehen, dass sich heutzutage mehr Aufmerksamkeit auf Firefox richtet, da er OpenSource ist und keine Werbeeinblendungen wie Opera hat.

    Opera ist für mich jedoch der Pionier der alternativen Browser und so bleibe ich diesem Borwser mit Idealismus treu und würde mir eine stärkere Berichterstattung, vor allem im Hinblick auf die Sicherheitsaspekte wünschen.

    R. Kappen

  • Am 26. August 2004 um 15:15 von melchior blausand

    Vergleich Mozilla ./. IE nicht kompetent
    Diese Beschreibung der Mozilla Familie muss dringend berichtigt werden.

    1. Der vorrangige vorzug der Mozilla Familie sollte nicht mit Sicherheit bezeichnet werden, sondern mit "respekt vor dem mündigen anwender". Vor allem die ‚Einstellungen‘ sind eindeutig von Menschen entwickelt worden, die sich gefragt haben: "Was möchte ich selbst in meinem browser einstellen können? worüber möchte ich gefälligst selbst, unumwunden entscheiden können?"

    2. Die Suche über google (oder Suchseite der wahl) findet bei mozilla schon in der adressleiste statt. zusätzliche bars sind überflüssig wie ein kropf.

    3. Die Features "tabbed browsing" und sideBar sind keine Unterschiede zwischen Firefox und Mozilla Suite, wie es Ihr Artikel suggeriert.

    4. Das gewichtigste Gegenargument bei der Überlegung, Mozilla im Unternehmen einzusetzen, ist seine schlechte Integrierbarkeit in die sogenannten "Office-Anwendungen". Das Adressbuch von Mozilla nutzt ein haarsträubend unkonventionelles Dateiformat namens ‚mork‘, eine Art xml-Vorläufer, das in acht Jahren noch keinerlei Integration, geschweigedenn synchronisierte Benutzung mit Standardanforderungen in Unternehmen wie Seriendruck oder Kundenverwaltung erfahren hat. Import- und synchrone Zugriffsroutinen für Outlook-Kontakte sind dagegen in Drittanwendungen omnipräsent.

    Überhaupt ist die Mozilla-Suite auf eine Integration in den Arbeitsablauf in Unternehmen meiner Erfahrung nach leider nicht ausgerichtet, was den tatsächlichen Umstieg für ganze Unternehmen mit zunehmend automatisiertem Arbeitsablauf schwer macht. Die völlig von der Windows-Anmeldung unabhängige Idee von Nutzerprofilen und die tiefgeschachtelte Anordnung von deren Anwendungsdaten (inklusive mails!) mag zwar Systemhistorisch konsequent sein, weckt aber die kritische Frage nach zeitgemässer Datenanordnung: Mails sind keine Anwendungsdaten. Mails sind Anwenderdaten. Und als Bestandteil von geschäftlicher Kommunikation sollten sie besser referenzierbar und zitierbar sein als es Mozilla vor vielen Jahren einmal Standardisiert hat.

    Alles in allem ist Mozilla ein, wenn nicht /das/ Beispiel in die Jahre gekommener open source software, an dem verschiedene Phänomene von Komplexität zur Schau kommen: Die Vielzahl der mündigen Anwender mit unterschiedlichen Vorstellungen und Anforderungen, die Vielzahl der Entwicklern, die jeweils ihre Ideen und Leistungen verteidigen, die historische Entwicklung vieler sich ablösender Daten- und Sicherheitsmodelle und letztlich das im besten sinn ungezwungene Modell zur Entscheidungsfindung in den open source entwicklungsschmieden machen Mozilla einem echten saurier: faszinierend, urzeitlich, schwerfällig, überlebensbedroht.

    aber ich mag ihn. und er mag mich.

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