Auch zwei Jahre nach dem Debüt müssen die Hersteller von Tablet PCs beweisen, dass der Stift mächtiger ist als die Tastatur. Helfen soll dabei die zusammen mit dem Windows XP Service Pack 2 ausgelieferte „Tablet PC Edition 2005“, das erste Update des Stift-Betriebssystems.
Trotz insgesamt vergleichsweise niedriger Verkaufszahlen konnte sich der Tablet PC in Bereichen wie Gesundheits- und Versicherungswesen sowie im Bildungssektor etablieren. 2003 wurden dem Marktforschungsinstitut Gartner zufolge rund 440.000 XP-basierte Stift-Rechner verkauft, in diesem Jahr sollen es bereits 600.000 sein und 2005 dann 900.000. 2007 rechnet Gartner mit rund vier Millionen verkauften Tablet PCs. „Wir sehen ein langsames und stetiges Wachstum“, so Leslie Fiering von Gartner.
Tablet PC Edition 2005, das bestehenden Anwendern als XP SP2-Bestandteil kostenlos zur Verfügung steht, soll den praktischen Umgang mit dem Stift vereinfachen. Zudem sei die Genauigkeit und die Geschwindigkeit der Texterkennung verbessert worden. Die handschriftliche Eingabe von Text in spezielle Felder wie die Browser-Adresszeile sei weniger fehlerbehaftet als bisher, da die Erkennungsfunktion jetzt kontextabhängig arbeite.
Hardwarehersteller wie Hewlett-Packard, Motion Computing und Toshiba erhoffen sich durch das Update einen besseren Absatz ihrer Stift-Rechner. Potentielle Kunden, die der ersten Tablet-Generation noch den Rücken zugewandt haben, werden sich das Konzept nach den Kalkül der PC-Hersteller nochmals ansehen. Es gibt jedoch auch andere Stimmen. So rechnet beispielsweise Gateway durch das Update nicht mit einem Anstieg der Verkäufe.
Doch selbst wenn wie von Gartner prognostiziert im Jahr 2007 vier Millionen Tablets über den Ladentisch gehen sollten, wären das gemessen am Gesamtmarkt mobiler Rechner weniger als sechs Prozent.
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