Macromedia erweitert J2EE-Bereich

Macromedia gibt als Teil seiner Bestrebungen, die Verbreitung des unternehmenseigenen Flash-Formates voranzutreiben, die erste größere Erweiterung für die dieses Jahr vorgestellte Server-Software Flex heraus.

Das neue Flex Builder-Paket ist eine Zusammenstellung von Design- und Entwicklungstools, mithilfe derer Entwickler auch in Flex rasch Anwendungen erstellen können. Gemeinhin wurde Flex bislang zum Erzeugen von Hochglanzschnittstellen für Web-Anwendungen verwendet.

Flex ist eine Server-Anwendung, die in Java 2 Enterprise Edition (J2EE), einer der gebräuchlichsten Sprachen für Web-Anwendungen, geschriebenen Code in eine Form von XML (Extensible Markup Language) konvertiert, die zum Lesen durch die Flash Client-Software optimiert ist. Dahinter steht der Gedanke, dass J2EE-Entwickler ihre Web-Anwendungen mit schicken Schnittstellen versehen können, ohne erst die Verwendung der komplexen Entwicklertools erlernen zu müssen, mit denen normalerweise reine Flash-Anwendungen programmiert werden

Kevin Lynch, Chief Software Architect von Macromedia, zufolge ermögliche Flex Builder den Entwicklern die Arbeit mit einer Kombination aus Code und visuellen Tools, so dass sie während des Programmierens bereits sehen könnten wie die entstehende Schnittstelle aussieht.

Die Programmiersprache sei so angelegt, dass sie J2EE-Entwickler anspreche und gleichzeitig auch Java-Entwicklern beim Erstellen einer Benutzerschnittstelle eine praktische visuelle Darstellung biete, so Lynch weiter. Man könne nach wie vor als Java-Entwickler editieren und programmieren, aber man sehe, wie die visuelle Umsetzung des Designs zum Leben erwacht.

Die Anwendung beinhalte Vorlagen und fertige Komponenten, damit auch Entwickler, die wenig Erfahrung mit visuellen Konzeptionen besitzen, attraktive und einheitliche Schnittstellen für ihre Web-Anwendungen bauen könnten. Die besten neuen Methoden aus der Flash-Community seien in das Flex-Framework integriert worden, erklärte Lynch.

Macromedia unternimmt derzeit weit reichende Anstrengungen um Flash, das früher hauptsächlich mit blinkender Banner-Werbung assoziiert wurde, zu einem breiten Format für die Programmierung von Web-Anwendungen zu machen. Das Unternehmen hat die Entwicklertools für Flash von Grund auf überarbeitet, neue, auf Flash basierende Produkte wie den Web-Konferenz-Service Breeze Web geschaffen und außerdem dafür gesorgt, dass Flash neben dem PC auch auf einer Vielzahl anderer Geräte verwendet werden kann.

Flex soll eines der zentralen Probleme lösen, die der Verbreitung von Flash als Entwicklungsumgebung im Wege stehen: Die gewöhnlich von reinen Flash-Entwicklern eingesetzten Tools verwenden eine Schnittstelle, mit der zwar Animations- und Design-Profis vertraut sind, die traditionelleren Software-Programmierern jedoch unbekannt ist.

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