Blog-Betreiber feuert Mitarbeiter wegen Blog-Eintrag

"Das zeigt ein besonders dürftiges Verständnis des Mediums"

Friendster, Betreiber eines Blogging-Dienstes, hat eine Mitarbeiterin aufgrund eines Eintrages in ihrem privaten Online-Tagebuch entlassen. Das Unternehmen wollte sich bislang nicht zu dem Sachverhalt äußern.

„Ich habe nur drei Einträge über Friendster in meinem Blog gemacht, bevor sich mich entlassen haben. Bei allen handelte es sich um frei verfügbare Informationen. Sie hatten keine Richtlinien, sie haben mich nicht gewarnt und mich auch nicht dazu aufgefordert, irgendetwas zu löschen“, so die geschasste Joyce Park.

Die Entlassung der Entwicklerin ist eine der neuesten Warnungen an Mitarbeiter, die in ihren persönlichen Online-Tagebüchern auch über ihre Arbeitgeber schreiben. Wie dieser Fall gezeigt hat, kommt es durch das neue Medium selbst bei Internet-Unternehmen wie Friendster zu Schwierigkeiten.

Der Schritt stößt insgesamt jedoch auf wenig Akzeptanz. „Speziell bei einem Social-Networking-Unternehmen zeigt das ein besonders dürftiges Verständnis des Mediums“, so Wendy Selzer von der „Electronic Frontier Foundation“. Ein Blogger hat Friendster-User als Reaktion auf die Entlassung sogar dazu aufgerufen, ihre Accounts zu löschen.

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Blog-Betreiber feuert Mitarbeiter wegen Blog-Eintrag

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  • Am 5. September 2004 um 14:26 von anonym

    Blog-Betreiber?
    Seit wann bitteschön ist Friendster ein Blog-Betreiber?

    Schonmal was von Recherche gehört?

  • Am 2. September 2004 um 22:33 von Andreas Terveen

    … und vor Gericht krieg’n sie wieder Recht
    …und wenn die gute Joyce jetzt vor dem Arbeitsgericht die Kündigung anfechtet (und sie hätte sehr gute Chancen zu gewinnen), dann plädert die Firma auf Unzumutbarkeit der Weiterführung des Arbeitsverhältnisses und wenn das nicht klappt wird sie halt‘ gemobbed.
    Wenn die Firmen bzw. ihre sogenannten Führungskräfte nicht mit Kritik umgehen können, sollen sie halt ihre Posten zur Verfügung stellen. Es gibt genügend Arbeitslose, die gerne an ihre Stelle treten würden.
    Aber bei 4,5 Millionen Arbeitslosen kann man ja mit seinen Mitarbeitern machen was man will -es traut sich doch kaum einer was dagegen zu tun, weil jeder (verständlicherweise) Angst um seinen Job hat.
    Also machen die meisten Augen zu und durch.
    Ein Tipp für die Blogger: Keine Namen nennen (weder Firmennamen noch die von Kollegen), dann geht’s auch nicht ins Auge.

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