Kräftige Zuwächse verzeichnet das Segment Online-Booking der deutschen Lufthansa, berichtet das Unternehmen: Im vergangenen Jahr hat sich der Online-Verkauf der Ticketverkäufe vervierfacht. Mit September 2004 startet das Unternehmen ein neues Vertriebssystem, das bereits im Vorfeld zu heftiger Unruhe unter den Reisebüros geführt hat: Die Vermittlungsprovisionen werden abgeschafft.
Das neue Vertriebssystem sieht zusätzlich eine Servicegebühr beim Kauf eines Flugtickets vor. Diese beträgt für Kurz- und Mittelstrecken 30 Euro auf Langstrecken 40 Euro. Diese Entgelte sind zu entrichten, wenn der Flug etwa bei Lufthansa direkt gebucht wird. Reisebüros entscheiden nämlich separat über die Höhe dieses Zuschlages. Derzeit werden nach Angaben der Lufthansa in Deutschland etwa 12 Prozent aller Flüge online verkauft.
Zum 1. November 2004 stellt Lufthansa auch in Österreich ihr Vertriebssystem auf Nettopreise um. Auch das österreichische Modell trennt klar zwischen der Flug- und Produktleistung und der Beratungs- und Abwicklungsleistung. Der Endpreis für den Kauf eines Lufthansa-Tickets setzt sich dann aus zwei Bestandteilen zusammen: dem Nettopreis inklusive Steuern und Gebühren für den Flug sowie einer Servicegebühr für die Beratung, Buchung und Ausstellung des Tickets. Diese Ticket Service Charge wird beim Kauf über das Lufthansa Call Center, oder am Lufthansa Ticket-Schalter 35 Euro für Flüge innerhalb von Europa und 45 Euro für Interkontinentalflüge betragen. Die Höhe der Servicegebühr im Reisebüro kann von diesen selber festgelegt werden.
„Zwei Drittel des Weltflugverkehrs werden mittlerweile nach diesem System abgewickelt. In einem Europa ohne Grenzen müssen gleiche Marktbedingungen für alle Marktteilnehmer gelten“, so Ulrich Wachter, Area Manager Europa der Lufthansa.
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2 Kommentare zu Lufthansa: Internetverkauf vervierfacht
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Witz-Gebühr
Ich kann die scheinbare Akzeptanz dieser erhobenen Gebühr nicht nachvollziehen. Jedermann weiss, dass es für die Fluggesellschaft keine günstigere Alternative als den Onlineverkauf von Tickets gibt. "Keine Beratung, keine Versandkosten (etix), keine Provisionen etc….Es sind reine Unterhaltungs – und Wartungskosten für eine seit Jahren existierende Plattform. Wer mal einen Online-Shop geführt hat, weiß um diesen "enormen" Aufwand sobald das System stabil läuft. Alle diese Argumente bezüglich der Kosten sind also eine Beleidigung für jegliche Intelligenz des Kunden, der auch eben gerade "nicht" beraten wird.
Genauso unglaublich ist der Hinweis auf den nationale/internationalen Wettbewerb. Wo bitte wird denn diese Gebühr in der Form bereits erhoben?
Seit Jahren fliege ich mit der LH, obwohl sie meist teurer ist als die Konkurrenz. Dies resultierte aus Imagegründen des Unternehmens und ich wollte ein großes deutsches Unternehmen unterstützen. Dieser Sympathiekredit ist mit dieser Dreistigkeit gegenüber dem Kunden verspielt. Ich hoffe nur, daß die Verantwortlichen klugen Köpfe dieser Entscheidung bald um den solchen kürzer gemacht werden, damit das Unternehmen darunter nicht zu stark leiden muss.
Mit freundlichen Grüßen
Ein dummer Konsument
die kunden werden veräppelt
schön, dann hätte man aber die preise für die tickets senken können. alle innereuropäischen tickets sind jetzt übernacht um 30 euro getstiegen. vielen dank.