Microsoft hat die Preview von MSN Music ins Netz gestellt. Der nur für US-Bürger nutzbare Musik-Downloaddienst bietet nach dem Vorbild von Apple einzelne Tracks für 99 US-Cent zum Download an, ganze Alben kosten 9,99 Dollar.
Die erworbenen Songs können beliebig oft auf mobile Player übertragen werden, zusammengestellte Playlists können höchstens sieben Mal auf CD gebrannt werden. Ob und wann der MSN Musik-Downloadservice auch in Deutschland zur Verfügung stehen wird, ist nicht bekannt. Microsoft verweist derzeit darauf, dann man hierzulande einen ähnlichen Dienst erst im Juni zusammen mit OD2 auf den Markt gebracht habe.
Da es sich nur um eine Preview handelt, will Microsoft das Angebot in den kommenden Wochen noch ausbauen. So sollen in Kürze mehr als eine Million Songs zur Verfügung stehen und der Shop soll mit besseren Suchfunktionen ausgestattet werden.
MSN-Chef Yusuf Mehdi sagte Anfang der Woche, dass es bei MSN Music weniger darum gehe, als Händler für Downloadmusik aufzutreten, sondern darum, von der zunehmenden Popularität digitaler Musik zu profitieren und die Position von Microsoft beim Verkauf seiner Windows Media-Plattform und von Windows zu stärken.
Zusammen mit anderen Diensten wie Napster und Musicmatch wird MSN Music in der neuen „Media Mall“ des Windows Media Player 10 promotet. Der Dienst ist jedoch auch im Internet nutzbar. Der Download einer speziellen Software ist nicht notwendig. In den nächsten Monaten will Microsoft für eine engere Integration von MSN Music mit seinen anderen Produkten sorgen. So sollen Verweise in der MSN Suche sowie die Integration mit der MSN Homepage den Absatz ankurbeln.
Microsoft hat in den letzten Monaten immer wieder die Attraktivität des Abo-basierten Vertriebs von Musik betont und nicht zuletzt deswegen auch seine neue DRM-Plattform „Janus“ so gestaltet, dass gemietete Musik auch auf tragbaren Playern abspielbar ist. MSN Music bietet jedoch nur einzelne Tracks und Alben zum Download.
Offenbar will Microsoft diesen Markt vorerst Partnern wie Napster überlassen, die ihre Dienste auf der Windows Media-Plattform aufgebaut haben. Diese Partner durch zu starke Konkurrenz zu verärgern und den Umstieg auf eine andere Plattform zu provozieren, möchten die Redmonder tunlichst vermeiden.
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