Schumi ist wieder Weltmeister: So hat ihn die IT unterstützt

ZDNet: Konnten Sie die Dauer von Berechnungen durch AMD Opteron-basierte Systeme verringern?

Gundel: Ja, der Einsatz leistungsfähigerer Rechner, beispielsweise auf Basis des AMD Opteron, reduziert unsere Rechenzeiten. An einem Rennwochenende bedeutet das, dass wir Simulationen, die wir vorher in der Nacht haben laufen lassen oder noch in Italien vor dem nächsten Rennen, nun zwischen zwei Läufen durchführen können. Je leistungsfähiger unsere Computer werden, desto mehr werden Simulationen zu einem Echtzeit-Tool und desto besser werden unsere Autos für den nächsten Lauf vorbereitet sein.

ZDNet: Wie viele AMD-basierte Systeme setzt Ferrari derzeit ein?

Gundel: Aus Gründen der Geheimhaltung gegenüber unserer Konkurrenz kann ich dazu nichts sagen.

ZDNet: Wie stellen Sie sicher, dass McLaren-Mercedes oder andere Teams nicht auf ihre Daten zugreifen können?

Gundel: In unserem Unternehmensnetzwerk gelten höchste Sicherheitsstandards, sowohl im Werk als auch an der Rennstrecke. Wir nutzen an der Strecke und im Werk keine drahtlosen Technologien, da uns die Sicherheit nicht zufrieden stellt. All’ unsere Laptops, die die Fabrik mit wichtigen Daten verlassen, haben verschlüsselte Festplatten. Auch die Daten, die vom Fahrzeug zur Box übertragen werden, sind verschlüsselt.

ZDNet: Welchen Einfluss hat die IT generell auf die Entwicklung eines neuen Rennautos?

Gundel: Wie schon zuvor erwähnt werden sämtliche Konstruktionsarbeiten mit CAD- und CAM-Tools erledigt, und auch strukturelle und kinematische Analysen sind komplett Computer-basiert. Der Einfluss der IT könnte also nicht größer sein.

ZDNet: Gibt es in Bezug auf den IT-Einsatz einen Unterschied zwischen der Entwicklung eines neuen Motors und der eines neuen Chassis?

Gundel: Nein, beides ist voll CAD/CAM-basiert.