ZDNet: Sind mit ausgefeilterer Elektronik noch höhere Geschwindigkeiten möglich?
Gundel: Ich spreche lieber über Rundenzeiten anstatt über Geschwindigkeit, da die höchste Geschwindigkeit nicht automatische die schnellste Runde bedeutet. Die einfache Antwort darauf ist jedoch: Ja. Nehmen sie die oben erwähnte Software und sie verstehen, welche zentrale Rolle diese für die Performance des Autos spielt.
ZDNet: Wie haben sich die in der Formel 1 genutzten IT-Systeme in den letzten Jahren verändert?
Gundel: Sie haben sich von Hilfswerkzeugen zum essentiellen Bestandteil des laufenden Betriebs entwickelt. Nur ein Beispiel. Vor einigen Jahren wäre das Auto ohne die Datenprotokollierung auf die Rennstrecke gegangen. Heute verlässt das Auto die Box nicht, wenn diese nicht ok ist. Es ist nicht möglich, das Auto ohne die IT-basierten Tools mit einer optimalen Performance zu betreiben.
Der gebürtige Stuttgarter Dieter Gundel studierte Physik, wechselte Mitte der 80er Jahre jedoch zu Bosch und gründete 1989 zusammen mit anderen TAG Electronics Systems, eine Unterabteilung von McLaren. 1991 wechselte er zu Woking, woe r die Elektronikabteilung bis 1997 leitete. 1998 war er als Chefelektroniker und Assistant Development Manager an der Rückkehr von BMW in die Formel 1 beteiligt. Erst vor wenigen Jahren heuerte er bei Ferrari als Head of Race Track Electronics an. Eigenen Bekundungen zu folge ist er eigentlich kein Rennsport-Fanatiker, zieht aber enorme Befriedigung aus der Erfüllung eines guten Jobs.
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