Nur 25 Prozent der US-IT-Manager sehen Spyware als größeres Problem für ihre Unternehmen. Trotz weit verbreiteter Warnungen vor Software, die ohne Wissen der Anwender vertrauliche Informationen ausspioniert, wird diese Gefahr immer noch unterschätzt. Dies geht aus der Studie „Hidden Hazards: Business Attitudes Toward New Internet Security Threats“ der Marktforschungsgesellschaft TheInfoPro hervor, die der kalifornische Sicherheits-Spezialist Secure Computing in Auftrag gegeben hat.
Laut Secure Computing zeigt eine weitere Studie von EarthLink, das sich auf PCs durchschnittlich 28 Spyware-Programme finden, und ein Report von Dell hat herausgefunden, dass Spyware für 12 Prozent aller Support-Anrufe von PC-Usern verantwortlich ist. Trotzdem antworteten in der neuen Studie 70 Prozent aller Befragten, dass Spyware für sie kein Problem ist. Mitarbeiter installieren Spyware häufig unwissentlich, wenn sie Peer-to-Peer-File-Sharing-Anwendungen herunterladen. Dennoch sahen 90 Prozent der IT-Manager File-Sharing-Software nicht als ein gröberes Problem. 40 Prozenten meinten sogar, Spionage-Software sei überhaupt kein Problem.
Instant-Messaging (IM) und private E-Mail-Accounts sind laut Sicherheitsexperten ebenfalls hauptverantwortlich für Datenverluste, undichte Stellen und für den Eintritt von Viren und Würmern in Unternehmensnetzwerke. Dennoch beurteilten 90 Prozent IM als eher ungefährlich. In privaten E-Mail-Accounts erkannten 80 Prozent der befragten Companys keine größere Gefahrenquelle.
Im Fokus der Untersuchung standen Spyware, Peer-to-Peer-File-Sharing-Software, Instant-Messaging sowie private E-Mail-Accounts. Für die Untersuchung wurden 111 US-IT-Manager verschiedenen Branchen befragt. Ausführlichere Ergebnisse der Untersuchung hat der Sicherheitsexperte online zur Verfügung gestellt.
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2 Kommentare zu Spyware wird sträflichst unterschätzt
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Keine Private Mail im Office
In vielen Firmen gibt es keine privaten Mailpostfächer und bei einigen sind sogar die Webseiten wie gmx.de und web.de und andere auf dem Proxyserver gesperrt. Dies halte ich im rahmen der Unternehmenssicherheit auch für Sinnvoll. Der normale User ist nicht in der Lage die Bedrohungen aus dem Web zu erkennen und entsprechend zu handeln und dann muss man als Admin halt den Laden dicht machen. Das was über den Browser reinkommt muss halt auch gefliteret werden bevor es der DAU auf dem Desktop angezeigt bekommt. Aber dafür gibt es ja glücklicherweise Content Filter für den Browser, die auf dem Proxy eingesetzt werden können.
Gruß O-Brian
Was will man erwarten? – Vertrauen
Es ist doch alles eine Frage des Vertrauens. Bei großen Firmen hat man (wie bei Kleinen häufig auch) das Software nach Hause telefoniert. Das ist manchmal sogar vom Kunde gewünscht. Nur bei den großen bekommt man es auch deutlich mit – bei den Kleinen lohnt die Nachricht nicht ;-)
Wenn dann noch dazu kommt, dass man völlig unkritisch Free- und Shareware auf seiner Maschine installiert (wobei ich nichts gegen diese Art der Softwarepublikation habe!), kann es schon passieren, dass man sich etwas (Trojaner / Spyware) einfängt.
Also, welcher Quelle willst Du vertrauen? – auch diese Entscheidung kann falsch sein … hey – es gibt wichtigere Entscheidungen im Leben!